Killer von Brabant: Verdächtiger kommt frei

Jean-Marie Tinck, ein 67 Jahre alter Mann aus Brüssel, der vor einigen Wochen festgenommen wurde, nach dem er über seine Mitgliedschaft bei der Killerbande von Brabant schwadroniert hatte, wird vorerst freigelassen. Die Staatsanwalt von Mons hält ihn aber weiter für verdächtig.

Tinck hatte Freunden in Belgien und in Frankreich gegenüber erzählt, er sei Mitglied der Killerbande von Brabant gewesen, die in den 1980er Jahren eine blutige Spur bei brutalen Überfällen mit Toten und Verletzten aber kaum Beute hinterlassen, gewesen. Er habe bei verschiedenen Überfällen als Fahrer gedient.

Die Bekannten von Tinck meldeten diese Aussagen der Polizei, die den 67jährigen Brüsseler festnahm und einige Wochen in Untersuchungshaft setzte. Nach Ansicht der Ratskammer in Mons (Hennegau) wiegen die Verdachtsmomente gegen Tinck derzeit nicht so schwer, um ihn weiter in U-Haft zu belassen. Man ordnete deshalb am Donnerstag dessen Freilassung an.

Ignacio de la Serna, Staatsanwalt von Mons, gab gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion gegenüber allerdings an, dass weiter gegen Tinck ermittelt werde: „Für uns bleibt Jean-Marie Tinck weiter ein Verdächtiger, absolut. Die Ermittlungen gegen ihn sind noch nicht zu Ende. Wir machen hier weiter und sehen, was das bringen wird.“

Die Killerbande von Brabant sorgte bei ihren Überfällen in den 80er Jahren, die sich in erster Linie gegen Delhaize-Supermärkte in Flämisch- und Wallonisch-Brabant richteten, weltweit für Furore. Insgesamt kamen dabei 28 Menschen ums Leben. Die Täter wurden bis heute nicht gefunden und einige der Taten von damals drohen unaufgeklärt zu verjähren.

BELGA

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