Neuer Zeuge im Fall der "Killer von Brabant"

Das Gericht von Charleroi, das sich am Montag über eine mögliche Verlängerung der Haft von Jean-Marie Tinck beugt, hat den Fall auf Dienstag verschoben. Der Grund ist, dass die Fahnder einen neuen Zeugen gefunden haben, der an diesem Monatgnachmittag noch angehört werden soll.

Die Untersuchungsrichterin Martine Michel sagte am Montag auf einer Sitzung des Gerichts, dass ein neuer Zeuge im Fall der "Bande von Nijvel", auch "Killer von Brabant" genannt, aufgetaucht sei.

Das bestätigt auch Jean-Edmond Mairiaux, der Rechtsanwalt des Verdächtigen Jean-Marie Tinck.

Wer der Zeuge ist und welchen Beitrag er in dem Fall leisten kann, ist derzeit noch nicht bekannt.

Am Montagmittag wird der Zeuge zudem Jean-Marie Tinck gegenübergestellt.

BELGA/VERGULT

Die Killerbande von Brabant

Die Killerbande von Brabant zog Anfang bis Mitte der 1980er Jahre eine blutige Spur durch die Provinzen Flämisch- und Wallonisch-Brabant. Bei mehreren brutalen Überfällen auf Warenhäuser oder Waffengeschäfte und anderen Verbrechen kamen 28 meist völlig unbeteiligte Personen ums Leben und rund 20 Menschen wurden teilweise schwer verletzt. Die Hintergründe dieser Überfälle sind bisher nicht deutlich geworden. Sie begannen so plötzlich, wie sie auch wieder endeten. Keiner der Bandenmitglieder konnte jemals identifiziert werden.

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