Kommt die Grünphase für Radfahrer an Ampeln?

Das Belgische Institut für Verkehrssicherheit (BIVV) prüft derzeit, ob Radfahrern an Kreuzungen und Ampeln eine eigene Grünphase eingeräumt werden soll. Eine Testphase an einigen ausgewählten Kreuzungen in Belgien soll Aufschluss darüber bieten, ob ein solches Zugeständnis an die Radfahrer für deren Sicherheit sorgen kann.

Kreise innerhalb des Belgische Instituts für Verkehrssicherheit (BIVV) sind der Ansicht, dass eine eigene Grünphase für Radfahrer an Kreuzungen in Städten für mehr Sicherheit sorgen können, wie die flämischen Tageszeitungen De Standaard und Het Nieuwsblad auf ihren Webseiten meldeten. Radfahrer, die an großen Kreuzungen geradeaus fahren möchten, sollen so aus der Gefahrenzone geholt werden können.

Viele Unfälle mit Radfahrern an Kreuzungen entstehen, wenn diese auf dem Weg nach geradeaus Rechtsabbiegern in die Quere kommen. Sie geraten dann in den Toten Winkel der Rückspiegel der Autos oder der Lastwagen, was wohl in diesem Fall die größte Gefahrenquelle darstellt.

Eine eigene Grünphase für Radfahrer müsste getrennt von der für Fußgänger eingerichtet werden. Das bedeutet allerdings für alle längere Rotphasen, was die Autofahrer nicht unbedingt erfreuen wird. Allerdings soll die Grünphase für alle Radfahrer gleichzeitig gelten. Demnach würden dann alle Ampeln für die Autos auf rot stehen.

In den Niederlanden, in Großbritannien und in Deutschland wurden bereits örtlich Grünphasen für Radfahrer eingeführt. Das BIVV hat sich in diesen Ländern bereits über die dort gemachten Erfahrungen informiert.

Meist gelesen auf VRT Nachrichten