Nimmt Brüsseler Justizpalast langsam magrittsche Züge an?

Das ewige Baugerüst, das den Justizpalast seit rund 30 Jahren nicht gerade ziert, war am Freitag Gegenstand einer Diskussion im Brüsseler Parlament. Die flämische grüne Parlamentarierin Annemie Maes sagte, dass die Renovierung des Justizpalastes sie an den Surrealismus von Magritte denken lasse.

"Schon über 30 Jahre ist dieses Baugerüst am Justizpalast. Diese Situation ist einer Hauptstadt unwürdig. Wir haben ein neues Logo als Brüsseler Region, mit dem wir unserer Region eine neue Ausstrahlung geben wollen, aber das Desinteresse der belgischen Regierung an Brüssel ist kontraproduktiv. Der Stillstand in diesem Fall zeugt von einem Mangel an Respekt für unsere Haupststadt", so die Parlamentarierin.

In der Tat sind die Gerüste Jahrzehnte alt, denn sie stehen schon seit 30 Jahren dort. Ihr Zustand ist inzwischen sehr schlecht und eigentlich ist nicht nur der Justizpalast, sondern inzwischen auch das Baugerüst selbst renovierungsbedürftig. Außerdem stellte sich vor einigen Jahren heraus, dass das Baugerüst illegal aufgestellt wurde.

In einem jahrelangen Justizstreit soll geklärt werden, ob das Gerüst nicht doch noch im Nachhinein mit den Vorschriften in Einklang gebracht werden könne. Das Gerüst wird verstärkt und es werden Netze angebracht, um die Sicherheit der Passanten zu gewährleisten.

Für die eigentlichen Renovierungsarbeiten ist jetzt ein neues Ausschreibungsverfahren in Vorbereitung. Im Frühjahr soll ein neues Architektenbüro gefunden sein. Sobald das offiziell angegeben ist, werden die Arbeiten noch einmal etwa 3,5 Jahre dauern.

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