Endlich Regionalprodukt: "Minneke Poes" aus Ypern

Das Biskuit „Minneke Poes“ (Foto) aus Ypern in Westflandern ist seit diesem Wochenende ein vom belgischen Bundesland Flandern geschütztes Regionalprodukt. Dieses spekulatiusartige Gebäck zeigt die Form einer Katze und wird ausschließlich von den Patienten der psychiatrischen Klinik vom Heiligen Herzen in Ypern hergestellt. Und nur in Ypern wird es auch verkauft.

Am Wochenende findet im westflämischen Ypern wieder der traditionelle Katzenumzug („Kattenstoet“) statt. Diesen Umzug nahm die Provinz Westflandern jetzt zum Anlass, den Keks „Minneke Poes“ in die Reihe der geschützten Regionalprodukte des Landes aufzunehmen.

Der „Kattenstoet“ findet in Ypern nur alle drei Jahre statt und nur zu diesem Anlass backen die Bewohner und die Patienten der psychiatrischen Klinik von Heiligen Herzen („Heilig Hart“) die Kekse „Minneke Poes“. Zu kaufen gibt es diese Kekse auch nur im Laden „‘t Eén & ‘t ander“ („Das eine oder das andere“) in der Stadt, wo auch alle anderen Produkte aus „Heilig Hart“ angeboten werden.

Die Herstellung der Biskuits ist recht kompliziert und erfordert Geduld und Fingerfertigkeit von den Patienten. Der Teig muss auf die Backformen aufgetragen werden, bevor sie in den Ofen kommt und danach müssen die fein geformten Kekse per Hand wieder davon entfernt werden. Bruno Libbrecht, Ergotherapeut der Klinik, stellt immer wieder fest, dass die Gelegenheitsbäcker aus seiner Klinik die „Minneke Poes“-Kekse mit großer Begeisterung backen.

Dies biete ihnen eine gute Gelegenheit, sich auf etwas bestimmtes zu konzentrieren, um danach etwas selbst hergestelltes in Händen zu haben. Übrigens haben die Patienten des Hauses ein besonders gutes Verhältnis zur Nachbarschaft ihrer Einrichtung, das mit regelmäßigem Austausch auch stets gefördert wird.

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