Protest gegen Windräder auf einer Zugvogelroute

Der Vogelschutzverband Flandern zieht vor den Staatsrat, um Pläne für den Bau von sieben Windkraftanlagen auf der Maatheide in Lommel in der Provinz Limburg zu verhindern. Diese Windräder würden verheerende Folgen für Zugvögel haben, deren Route über die Maatheide verläuft, so die Vogelschützer.

Der flämische Vogelschutzverband beteuert, Fürsprecher der Windenergie zu sein, doch die Pläne des Energieproduzenten EDF Luminus, ausgerechnet auf der Maatheide in Lommel sieben neue Windräder zu errichten, müssten verhindert werden. Diese Heide sei der denkbar schlechteste Ort, um Windkraftanlagen zu bauen.

Zehntausende Zugvögel würden auf ihrem Flug von Nord nach Süd über die Maatheide fliegen, so Frederik Thoelen vom Vogelschutzverband: „Die Vögel fliegen lieber nicht über städtisches Gebiet oder über Seen. Überdies bieten sandige Böden, wie die der Maatheide, den Vögeln eine besondere Thermik, die diese suchen, um in höhere Luftlagen aufsteigen zu können.“

Die Vogelschützer hatten gemeinsam mit anderen Umweltverbänden Beschwerde gegen die Baupläne von EDF Luminus eingereicht, doch die Provinzverwaltung in Limburg und Flanderns Umweltministerin Joke Schauvliege (CD&V) hatten dem Energieproduzenten trotzdem eine Baugenehmigung für sieben Windräder auf der Maatheide erteilt.

Der Gang vor den Staatsrat ist die letzte Möglichkeit, das Projekt doch noch verhindern zu können. Weitere juristische Wege bietet die belgische Gesetzgebung nicht mehr.

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