Ultimas: Flämische Kulturpreise vergeben

Am Dienstagabend vergab Flanderns Kulturminister Sven Gatz (Open VLD) im Antwerpener Stadttheater die Ultimas. Das sind die flämischen Kulturpreise. Dabei wurden Künstler, wie die Rapperin Coely (r.) oder die Theatermime Viviane De Muynck (l.) ausgezeichnet aber auch Kulturinitiativen und bildende Kunst.

Die Ultimas werden bereits seit 2003 vergeben und in diesem Jahr gingen Auszeichnungen in gleich 12 Kategorien über die Bühne. Im Bereich Musik ging der Ultima an die Antwerpener Rapperin Coely, die gerade auf dem Sprung ist, international bekannt zu werden.

Coely bekam nach einem MIA, das sind die belgischen belgischen Grammys, damit einen zweiten äußerst wichtigen Preis. Sie bringe Rap und Soul mit einem natürlichen Flair, wie wir ihn in unserem Land noch nicht erlebt haben, hieß es dazu in der Begründung und wegen „ihrer energetischen Liveperformances und ihrer ‚down to earth attitude‘.“

Die Auszeichnung für „Allgemeine kulturelle Verdienste“ ging an die Theaterschauspielerin Viviane De Muynck. Die „Grande Dame der Schauspielkunst in den Niederen Landen“ wurde unter anderem Ausgezeichnet, weil, so die Laudatio, „sie ist, wen sie spielt.“ Ein größeres Kompliment kann man einer Schauspielerin wohl kaum machen…

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Im Bereich Bühnenkunst ging ein Ultima an die Vereinigung Moussem Nomadisch Kunstencentrum, die gerade unter dem Titel „Moussem Cities“ die marokkanische Metropole Casablanca in Brüssel vorstellt und zwar über Musik, Tanz, Schauspiel und Ausstellungen mit bildender Kunst.

Der Ultima für kulturelles Unternehmertum ging an Paul Schyvens, der hinter dem erfolgreichen Wiederbeleben des alten Konzertsaals „De Roma“ im Antwerpener Stadtteil Borgerhout steht. Hier arbeiten unzählige Ehrenamtliche aus der Stadt und aus dem Viertel, die zuvor mit eigenen Händen das Gebäude renoviert hatten, an einer bunten und breitgefächerten Programmierung, die „De Roma“ als Kultureinrichtung schwarze Zahlen liefert.

Auch der Ultima für Kulturerbe ging an eine Einrichtung aus Antwerpen. Hier wurde das traditionsreiche Druckereimuseum Plantin Moretus ausgezeichnet, das seit seiner Renovierung ein modernes Konzept für ein klassisches Gebäude und Museum entwickelt hat und damit publikumsträchtig und erfolgreich bleibt.

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