Natur in Limburg: Wölfin Naya, Sorgen und Nöte

Eine der grünen Lungen in der flämischen Provinz Limburg hat eine neue Attraktion und viele Fans. Das ist die Wölfin Naya, die von Ostdeutschland aus hierher gewandert ist, um sich hier niederzulassen. Naya flößt hier keinem Angst ein, wohl aber Baupläne und Geldnöte, denn einige Gebiete sind bedroht.

Die Wölfin Naya hat sich wohl auf dem weitläufigen Gelände, das die Militärkaserne von Leopoldsburg umgibt, niedergelassen. Anfangs hat sie wohl zwei Schafe gerissen, doch nach Angaben der flämischen Naturbehörden hat sie inzwischen auf natürlicher Ebene genug zu fressen. Die Limburger haben „ihre Wölfin“ inzwischen liebgewonnen und die Vereinigung „Landschaft“ bietet Wanderungen auf den Spuren der Wölfin an, an denen alleine am vergangenen Wochenende mehrere Dutzend Naturbegeisterte teilgenommen haben (Foto oben).

Soweit, so gut. Aber, in der Provinz Limburg sorgen einige Umstände für Probleme und für Sorgenfalten auf den Stirnen der Betroffenen. So ist die Zukunft der Ranger (kl. Foto) der drei Naturparks bedroht.

Hier sind 36 Personen beschäftigt und zwar über Arbeitsbeschaffungs-Maßnahmen im Rahmen des SALK-Programms, ein Programm, das mit Geldern der EU, des belgischen Staates, des Bundeslandes Flandern und der Provinz Limburg finanziert wird. Doch dieses Programm läuft Ende 2019 aus - bisher allerdings ohne Folgeinitiative.

Die Ranger unterhalten den Pflanzenbestand, sorgen dafür, dass die Wander- und Spazierwege immer begehbar bleiben, mähen Weiden, schneiden und scheren Bäume, Hecken und Büsche - sehr zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Jetzt braucht es eine nachhaltige Lösung für das Problem.

Und das nächste Problem für die limburgische Natur folgt sogleich: Das als das „schönste Panorama von Limburg“ bekannte Gebiet um den See im Nationalpark Hohe Kempen in Eisden-Lanklaar (Foto unten) ist bedroht. Hier soll ein Freizeitpark mit dem Namen „Terhills Resort“ entstehen. Bauherr ist das Unternehmen Centerparcs, dass dazu die Unterstützung der Limburgischen Rekonversions-Gesellschaft (LRM) hat.

Dieser Freizeitpark soll zudem vollständig umzäunt werden, was drei der vier Wanderwege in dem Naturpark unzugänglich gestalten würde. Das dort ein Freizeitpark entstehen soll, ist noch nicht einmal das Problem für Naturschützer. Umstritten ist dieses unzugänglich Machen von sehr bekannten und beliebten Wanderwegen. Hiergegen haben bereits viele Interessenten Beschwerde eingelegt. In älteren Plänen zu diesem Vorhaben waren die Wanderwege übrigens noch nicht unterbrochen…

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