Bombenfund auf Friedhof: Beerdigung ausgesetzt

Am vergangenen Samstag konnte die geplante Beerdigung eines Einwohners von Avelgem in Ostflandern auf dem Friedhof der Ortschaft nicht stattfinden. Der Grund dafür war ein Sprengkörper aus dem Ersten Weltkrieg, der beim Ausgeben der Grabstätte entdeckt wurde (Foto). Allerdings wurde der Minenräumdienst der belgischen Armee, DOVO, erst am Montag zum Ort des Geschehens gerufen.

Es war sicher kein schöner Augenblick, als am vergangenen Samstag bei den Trauergästen bekannt wurde, dass die Beerdigung eines Einwohners der Gemeinde auf dem Friedhof von Avelgem nicht stattfinden konnte. Der Bürgermeister der Ortschaft hatte den Friedhof nach dem Fund einer Bombe oder einer Granate wohl aus dem Ersten Weltkrieg beim Ausheben der Grabstätte kurzerhand sperren lassen.

Die Trauerfeier in der Kirche von Avelgem fand statt, doch die eigentliche Beisetzung musste verschoben werden. Normalerweise kommt der Minenräumdienst der Armee solche Sprengkörper sofort abholen. Bei Gefahr werden Bomben und Granaten vor Ort bereits entschärft und danach, wie alle anderen Sprengkörper auch, im DOVO-Zentrum in Poelkapelle in Westflandern gesprengt.

Doch bei DOVO war am Samstagmorgen keine Meldung zu einem Bombenfund in Avelgem eingegangen. Dort habe man erst am Montag davon erfahren, so Ronny Sarrazijn von DOVO gegenüber VRT NWS: „Wenn man uns am Samstagmorgen angerufen hätte, wären wir innerhalb einer Stunde vor Ort gewesen und dann hätte die Beerdigung wie geplant stattfinden können. Wir bedauern, dass das so gelaufen ist.“

Avelgems Bürgermeister gab dazu an, er habe der Polizei den Bombenfund am Samstag gemeldet, doch es habe sich wohl ein „Fehler in der Kommunikation“ ereignet. Die Beisetzung des verstorbenen Bürgers findet an diesem Dienstag statt und alle zusätzlichen Kosten, die durch diese peinliche Verschiebung entstanden sind, wird die Gemeinde Avelgem übernehmen, so der Bürgermeister.

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