"Majestät, tragen Sie bitte junge belgische Mode!"

Königin Mathilde ist bekannt dafür, dass sie sich gerne stilvoll in Kreationen belgischer Modeschöpfer zeigt, wie zu Weihnachten in einem Kleid von Natan (Foto). Doch die Modebloggerin Jelka Van Duyse ist der Ansicht, dass unsere Royals in dieser Hinsicht auf mehr Experimente auch mit dem Designernachwuchs in unserem Land einlassen sollten. Deshalb ruft die die Königin dazu auf, mehr zu wagen.

Jelka Van Duyse hat auf ihrem Modeblog und in der flämischen Tageszeitung Het Nieuwsblad einen offenen Brief veröffentlicht, in dem sie das belgische Königshaus und in erster Linie Königin Mathilde dazu aufruft, ihre Palette an Kleidungsstücken aus belgischer Kreation doch bitte um Stücke von jungen Designern zu ergänzen. „Majestät, wir hoffen, dass sie bald mit belgischen Modeschöpfern experimentieren.“, heißt es da.

Die belgienweit bekannte Bloggerin schließt sich mit ihrem offenen Brief einem Aufruf des Flanders Fashion Institute (heute Flanders District of Creativity) vor vier Jahren an, in dem damals ebenfalls daran erinnert wurde, dass die belgische Modewelt sehr talentierte Nachwuchs-Designer hervorbringe, die man gerne auch bei der Königsfamilie entdecken würde.

Königin Mathilde zeigt sich in den letzten Jahren gerne in Kreationen von Natan oder von Dries Van Noten, doch so langsam könnte sie einen Schritt weitergehen, so Van Duyse heute:

„Sie haben eine Aufmerksamkeit gegenüber Mode. Und sie strahlen auch immer darin. Im Rahmen der letzten Auslandsreisen haben sie nie vergessen, einen lokalen Designer in den Fokus zu rücken. (In Indien trug sie einen Rock von Anita Dongre (kl. Foto) und in den Niederlanden eine Kreation von Jan Taminiau (A.d.R.)). Es scheint mir auch nur ein kleiner Schritt zu sein, diese Gewohnheit auch bei ihren alltäglichen Besuchen im eigenen Land zu lancieren.“

Belgien verfüge über viele Ausbildungsmöglichkeiten in Sachen Mode, über so viele Schulen und Dozenten, die sich täglich dafür einsetzen würden, dass kreative Jugendliche ihre Träume umsetzen könnten, so die Modebloggerin mit Nachdruck: „Ich bitte Sie nicht darum, in der ersten Reihe bei der Fashion Week in Paris und Mailand zu sitzen, bei der Antwerpener Modeakademie oder bei La Cambre (in Brüssel (A.d.R.)) hingegen...“

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