KU Leuven eröffnet eigene Brauerei

In der neuen Brauerei will die Katholischen Universität der Uni-Stadt Löwen die Bierforschung optimalisieren und mit neuen Hefen experimentieren. Nicht beabsichtigt ist es, die neu entwickelten Biere auf den Markt zu bringen.

Am Freitag wurde die neue Mikrobrauerei im Schlosspark von Heverlee präsentiert. Sie ist eine Initiative des Löwener Zentrums für Mikrobiologie (VIB-KU). Das Forscherteam unter Leitung von Professor Kevin Verstrepen verfügt über eine imposante Bierhefesammlung mit Datenbank und kann so die Entwicklung der Hefen während des Produktionsprozesses vorhersagen und durch Kreuzungen auf Anfrage von Kunden neue Bierhefen entwickeln.

In der Vergangenheit wurden hier bereits Hefen entwickelt, die Bier geschmacksintensiver machen oder auch bei höheren Alkoholprozenten und Temperaturen eingesetzt werden können.

Bisher konnten unter Laborbedingungen nur bis zu 10 Liter Bier gebraut werden. Die neue Brauerei ermöglicht eine Produktion von 50 bis zu 500 Litern. „So können wir nachvollziehen, was sich in einer richtigen Brauerei abspielt und wie sich die Bierhefen unter diesen Bedingungen verhalten“, so Brau-Ingenieur Stijn Mertens. „Wir mussten feststellen, dass sich Hefen in großen Volumen anders entwickeln, als wir erwartet hatten.“

Das Löwener Laboratorium entwickelt die Bierhefen für kleine und große Brauereien im In- und Ausland. Es wird auch an Projekten für die Wein- und Brotherstellung geforscht. Mitfinanziert wurde das neue Brauereilaboratorium vom Löwener Bierkonzern AB Inbev, der hierin 650.000 € investierte. Leider ist es nicht erlaubt, die neu entwickelten Biersorten auch am Markt zu testen. Ein Verkauf der Biere ist deshalb nicht vorgesehen.

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