Unbekannte Tim & Struppi- Zeichnungen versteigert

Bisher verloren geglaubte Tuschezeichnungen (Foto) von Tim & Struppi-Erfinder Hergé, die dieser als Entwurf für das berühmte Fresko in der Brüsseler Metro-Station Stokkel (Foto unten) anfertigte, sind haben bei einer Versteigerung in Lüttich ihren Besitzer für nicht weniger als 110.000 € gewechselt. Offenbar hatten diese Zeichnungen jahrelang mit Heftzwecken fixiert die Wand eines Kinderzimmers geziert.

Bei den in Lüttich versteigerten Zeichnungen handelt es sich im schmale Blätter mit einer Länge von fast einem Meter. Diese Tuschebilder wurden als Entwurf für die Tim & Struppi-Wand in der Metro-Station Stokkel gezeichnet. Hergé arbeitete daran bis zu seinem Tod 1982. Die Gestaltung des Freskos an sich setzte nach dem Tod Hergés dessen rechte Hand Bob De Moor mit nur minimalen Abweichungen um.

(lesen Sie bitte unter dem Foto weiter)

Michel L’homme von gleichnamigen Lütticher Auktionshaus (das sich auf Zeichnungen, Drucke und Antiquariat spezialisiert hat), sagte dazu, dass De Moor damals lediglich eine Opiumpfeife und einige wallonische Flüche weggelassen habe. Auf den Zeichnungen sind rund 140 Personen und Figuren zu erkennen, die in insgesamt 20 verschiedenen Tim & Struppi-Alben oder bei anderen Hergé-Geschichten auftauchten. So gesehen sind diese Tuschezeichnungen das Vermächtnis des genialen Comiczeichners Hergé.

Jahrelang waren diese Zeichnungen an eine Wand eines Kinderzimmers gepinnt. Der Besitzer legte sie dem Auktionator vor, der seinerseits Kontakt mit der Hergé-Stiftung aufnahm. Dort wurde die Echtheit der Zeichnungen bestätigt. Jetzt wechselten diese einmaligen Tuschezeichnungen für 110.000 € ihren Besitzer. Nebenbei bemerkt: das Fresko in der Metro-Station von Stokkel ist unlängst noch restauriert worden und gilt seit 1982 als eine der Ikonen der Brüsseler Comicfresken. Diese Mauern sind inzwischen eine weltbekannte Touristenattraktion.

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