BBC entdeckt "vermissten" Rubens in Glasgow

Nach fast 400 Jahren ist in einem Museum in Glasgow ein verloren geglaubtes Gemälde von Pieter Paul Rubens entdeckt worden. Es handelt sich um ein Porträt des Herzogs von Buckingham aus dem 17. Jahrhundert. Identifiziert haben das Kunstwerk Mitarbeiter des BBC Four-Programms "Britain's Lost Masterpieces".

Das Gemälde von Rubens gehört zur Kollektion des Museums von Glasgow in Schottland und hängt im stattlichen "Pollok House". Es zeigt George Villiers, den ersten Herzog von Buckingham, der eine Beziehung mit dem englischen König James I hatte. Das Werk stammt aus dem Jahr 1625. Jahrelang dachten Kunstexperten, dass das Werk eine Kopie des Originals von Rubens und von einem anderen Künstler gemalt worden sei. Das lag unter anderem daran, dass Teile des Gemäldes im Laufe der Zeit übermalt wurden und dass sich Schmutzschichten abgesetzt hatten.

Restauriert

Vor kurzem wurde das Gemälde im Auftrag der BBC-Reihe "Britain's Lost Masterpieces" restauriert. Jetzt, da es sich wieder in seinem ursprünglichen Zustand befindet, konnte der britische Kunsthistoriker Dr. Bendor Grosvenor das Werk Pieter Paul Rubens selbst zuordnen. Überglücklich mit seiner Entdeckung sagte er in der BBC: "Als Wissenschaftler das Glück zu haben, das Porträt einer solch zentralen Figur aus der britischen Geschichte, das von einem der größten Künstler überhaupt gemalt wurde, zu entdecken, war extrem aufregend."

Rubenshaus

Die Mitarbeiter von "Britain's Lost Masterpieces" konsultierten auch Experten des Antwerpener Rubenshaus. Der Direktor, Ben van Beneden, bestätigte gegenüber der BBC, dass es sich um einen Original-Rubens handele.

Der verloren geglaubte Rubens ist am Mittwochabend in "Britain's Lost Masterpieces" auf BBC Four, um 22 Uhr zu sehen.

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