Friedenspreis Ypern 2016 geht an Syriens Weißhelme

Der syrische Zivilschutz, auch die „Weißhelme“ genannt, wird mit dem diesjährigen Friedenspreis von Ypern ausgezeichnet. Die „White Helmets“ sind mittlerweile weltbekannt, denn sind es, die nach jedem Bombenangriff und nach jedem Attentat im syrischen Bürgerkrieg unermüdlich nach Überlebenden suchen. Sie bergen auch die Toten und sind nicht selten selbst Ziel von Angriffen während ihrer Arbeit.

Der Friedenspreis von Ypern wird symbolisch am 11. November verliehen. Dieser Tag steht für das Ende des Ersten Weltkriegs am 11. November 1918. Und Ypern in Westflandern gilt als Symbolstadt für sinnlose Zerstörung im Krieg.

Ismail Alabdullah (Foto), ein Retter der Weißhelme, reagierte enthusiastisch auf diesen Preis. Von der VRT-Nachrichtenredaktion per Skype dazu befragt, sagte er, dass dies seine Bewegung dazu motiviere, diese Arbeit fortzusetzen: „Es ist wichtig, dass die ganze Welt sieht, was wir tun. Und dass das Leiden des syrischen Volkes gesehen wird.“ Ismail Alabdullah arbeitet schon seit vier Jahren als Rettungshelfer bei den Weißhelmen, zunächst in Aleppo. Doch dort wurden sie gegen ihren Willen vertrieben.

Der Friedenspreis von Ypern wird jedes Jahr verliehen. Eine Jury stellt eine Liste von Nominierten zusammen, wonach die Bürger von Ypern und die Schulkinder aus den Schulen der Stadt den Preisträger ermitteln. Letztes Jahr war dies die junge Pakistanerin Malala Yousafzai, die in ihrem Land für Schulbildung auch für Mädchen kämpft und bei einem Attentat schwer verletzt wurde.

Syrische Weißhelme im Einsatz

Syrian Civil Defense

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