"Spiele keinen Terroristen für Brian De Palma"

Der aus Brüssel stammende Schauspieler Mourade Zeguendi (Foto links) hat eine Filmrolle in einem Streifen von Starregisseur Brian De Palma (Foto rechts) abgelehnt, weil er nicht dem Klischee und seiner Hautfarbe entsprechend „einen Terroristen aus Molenbeek“ spielen will.

Zeguendi teilte mit einem Clip auf Instagram mit, dass er für die Rolle eines islamistischen Terroristen in einem Film von Brian De Palma („Blow out“, „Scarface“, „Carlito’s Way“, „The Black Dahlia“…) nicht zur Verfügung stehe.

Er sei zwar ein großer Fan von Brian De Palma und von dessen bahn brechenden Filmen, doch eine dem Hollywood-Klischee entsprechende Rolle als „Terrorist aus Molenbeek“ woller er nicht übernehmen. Diese Entscheidung sei ihm schwer gefallen, denn es sei ein Traum für viele Schauspieler, eine Rolle bei einem Regisseur zu übernehmen, den man bewundere, doch schon die Rollenumschreibung „Terrorist aus Molenbeek“ habe ihm übel aufgestoßen.

Das Klischee, dunkle Haut - Terrorist spielen, habe ihn sogar verletzt, so Zeguendi gegenüber der flämischen Tageszeitung und der VRT-Nachrichtenredaktion. Mourade Zeguendi (37) stammt aus dem Brüsseler Ortsteil Sint-Joost-ten-Noode, eine Gegend, in der viele Einwanderer aus dem Maghreb leben. Er weiß wohl, was es bedeutet, einem solchen Klischee und Vorurteil entsprechen zu müssen.

Zeguendi hatte seinen Durchbruch 2009 in dem belgischen Film „Les barons“, der die Geschichte von vier Freunden aus Molenbeek erzählt. Danach übernahm er viele kleine und größere Rollen in Film und Fernsehen in unserem Land. Zuletzt spielte er in den Streifen „Offline“ und „Wasteland“ und im Theaterbereich arbeitet er mit Regisseuren und Schauspielern, wie Chokri Ben Chikha und Michael De Cock. „Hier werde ich als Schauspieler angesehen“, so Zeguendi.

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