"Marsch für die Wissenschaft" in Brüssel

Auch in Brüssel fand am Samstag ein „Marsch für die Wissenschaft“ statt. Dazu trafen sich rund 250 Wissenschaftler und andere Interessierte am Albertina-Platz. Diese Aktion, wie weltweit stattfand, richtet sich gegen das Misstrauen gegen wissenschaftliche Arbeit und Expertise, ein Phänomen, das in den USA seit einiger Zeit bereits Sorgen bereitet.

In den Vereinigten Staaten wird wissenschaftliche Arbeit bereits seit einiger Zeit in Zweifel gezogen, z.B. dann, wenn es um Themen wie Klimawandel, Gesundheit oder Evolution geht. In Europa hat dieses Phänomen noch keinen so großen Umfang wie in den USA, doch inzwischen beeinträchtigt dies akut die Zusammenarbeit zwischen hiesigen Wissenschaftlern und ihren US-Kollegen.

Die Wissenschaftler, die am „Marsch für die Wissenschaft“ teilnahmen, vertreten sie Ansicht, dass sich in der Geschichte noch keine andere Methode gefunden hat, als Wissenschaft und Forschung. Auch in Brüssel wurde kritisiert, dass nicht selten ein Ergebnis intensiver wissenschaftlicher Untersuchungen von staatstragenden Personen nach einem Bauchgefühl schlicht und einfach vom Tisch gefegt werden kann. Ein zweiter Kritikpunkt ist, dass im Zuge der Zweifel an der Wissenschaft auch Finanzmittel für die Forschung in Gefahr geraten.

Die ersten „Märsche für die Wissenschaften“ wurden in Australien und Neuseeland gehalten. Jetzt folgte Europa mit Brüssel, mit 18 Städten in Deutschland und mit Aktionen in Großbritannien, den Niederlanden, Norwegen sowie der Schweiz. Inzwischen schlossen sich auch Kanada, Südkorea, Japan, Indien, Brasilien und Südafrika an. Der größte Protestzug aber führte am Samstag in Washington am Weißen Haus vorbei.

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