Art Brussels: "Vielleicht können wir das auch, aber man muss die Idee haben"

Für Liebhaber zeitgenössischer Kunst wird an diesem Wochenende wieder Brüssel zum Hotspot. Zum 35. Mal treffen sich Künstler, Galeristen und Sammler auf der Art Brussels, einer Kunstmesse, die vor allem bei europäischen Sammlern einen ausgezeichneten Ruf genießt.

145 Galeristen aus 28 Ländern stellen in dem ehemaligen Postfuhramt Tour & Taxis in Brüssel aus. 36 Erstteilnehmer sind darunter. 

Die Werke stammen aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Und doch kann auch ältere Kunst in der Ausstellung "Vijf eeuwen Belgische Kunst" (auf dt.: "5 Jahrhunderte belgische Kunst") bewundert werden. In der Ausstellung hängen auch Werke aus der Belfius-Kollektion.

Mit u.a. diesem Jacob Jordaens wird alte Kunst der zeitgenössischen gegenübergestellt.

"Auf diese Art und Weise kann man auch zeigen, wie oft sich zeitgenössische Künstler inspirieren und am Werk älterer Meister und voriger Generationen von Künstlern weiterarbeiten. Das ist im Rahmen unseres künstlerischen Programms sehr interessant", erklärt Anne Vierstraete, Geschäftsführerin bei Art Brussels.

Der eifrige Sammler kann bereits ab einem Betrag von 1.000 Euro in ein Kunstwerk investieren. Doch die Preise können auch über eine Millionen Euro betragen. Die Belgierin Edith DeKyndt experimentiert mit verschiedenen Materialien.

Für diesen Wandteppich bezahlt der Käufer rund 25.000 Euro.

Die Galeristin Greta Meert führt in der VRT zu diesem Werk von DeKyndt aus: "Hier hat sie vor einigen Monaten einen Stoff in der Erde vergraben und dann sieht man dort das Werk der Natur."

Auf die Frage, ob Sie und ich das nicht auch einfach versuchen könnten, antwortet die Galeristin: "Ja, wir könnten das versuchen, aber wir müssen auch die Idee hierzu haben und diesen ganzen Lebenslauf vorweisen können und das ist nicht so offensichtlich."

Auf der Kunstmesse finden wir große Namen, aber auch neue  Talente wie Sarah & Charles, ein belgisches Künstlerpärchen, das hart an seiner Zukunft schmiedet.

"Die Sichtbarkeit ist sicher wichtig, auch Gespräche und das Kennenlernen von Menschen sowie das Wiedertreffen von Leuten, die man eine Weile nicht gesehen hat, betont Charles und Sarah fügt hinzu: "Für einen Künstler gehört das einfach zum Job, hier zu sein und Kontake zu knüpfen. Und natürlich ist es auch interessant."

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