Belgische Musiker dürfen nicht in die USA einreisen

Die belgische Rapperin Coely (Foto) und die belgische Band SX verpassen ihre Auftritte beim äußerst wichtigen amerikanischen Showcase Festival SXSW in Austin/Texas. Nach Visumproblemen wurde ihnen die Einreise in die USA verweigert. Erst Anfang dieser Woche deutete der amerikanische Zoll veränderte Visumbedingungen an.

Die Rapperin Coely wollte nach einem Konzert in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen von dort aus nach Austin/Texas fliegen, um dort beim SXSW-Showcase Festival ihre erste Platte „Differend Waters“ vorzustellen. Doch am Flughafen von Kopenhagen wurde ihr der Zugang zum Flugzeug verweigert. Sie war die einzige ihrer gesamten Crew, die davon betroffen war. Die US-Botschaft in Kopenhagen konnte da nicht weiterhelfen.

Gleichzeitig meldete die Band SX (kl. Foto), dass auch sie nicht in die USA zu ihrem geplanten Auftritt in Austin fliegen durften. Hier hieß es, dass ihr zuvor beantragtes und gebilligtes ESTA-Visum zur Einreise wieder zurückgezogen worden sei. Inzwischen aber wurde deutlich, wo die Probleme lagen.

Das ESTA-Visum ist ein Visum für Touristen. Bisher reichte dieses Visum für Musiker, die bei SXSW auftreten wollten, denn diese Konzerte dienen zur Promotion vor Konzertveranstaltern, Musikpresse und Plattenfirmen. Eine Gage wird dabei nicht gezahlt und die meisten europäischen Bands, wie auch Coely und SX, finanzieren diese Konzertreise aus ihrer eigenen Tasche.

Doch Anfang dieser verfügte der amerikanische Zoll, dass auch Künstler ein als Arbeitserlaubnis geltendes P1-Visum brauchen, um in die USA einreisen zu wollen. Über dieses Visum verfügten weder Rapperin Coely, noch die Popband SX. Das tonangebende internationale Musikmagazin NME meldete am Mittwoch auf seiner Webseite, dass mindestens sieben Musiker oder Band aus Europa aus diesem neuen Visumgrund nicht in Austin auftreten können.

Matthias Engels

Meist gelesen auf VRT Nachrichten