"Tournée Minerale" war ein großer Erfolg

Im vergangenen Monat Februar haben 122.460 Landsleute auf den Konsum von Alkohol verzichtet und laut Motto ersatzweise Wasser getrunken. Damit folgten die Teilnehmer an dieser Initiative einem Aufruf verschiedener Organisationen gegen Krebs und gegen Suchtkrankheiten in Belgien. Dabei wurde auch Geld gespendet, das an die Krebsforschung weitergegeben wird. Jetzt im März steht eine weitere Kampagne an: „Tage ohne Fleisch“.

Den entsprechenden Statistiken zufolge nahmen an dieser Initiative vor allem Flamen teil und weniger Brüsseler, Wallonen oder deutschsprachige Ostbelgier. 60 % der Teilnehmer waren Frauen und das Durchschnittsalter der Teilnehmer lag bei 40 Jahren bei Frauen und bei 43 Jahren bei Männern. Die am stärksten vertretene Provinz war Westflandern.

„Tournée Minerale hat die Teilnehmer erfahren lassen, dass man sich perfekt auch ohne Alkohol amüsieren kann und dass man sich anderntags auch besser fühlt“, sagte Marijs Geirnaert von der Vereinigung für Alkohol- und Drogenprobleme (VAD) zum Erfolg der Initiative. Nach Richtlinien der VAD sollten sich Erwachsene am besten auf nicht mehr als 10 Standardgläser Alkohol pro Woche beschränken.

Flanderns Landesminister für Volksgesundheit, Wohlfahrt und Gesundheit, der flämische Christdemokrat Jo Vandeurzen (CD&V), zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf der „Tournée Minerale“. Er hofft jetzt, dass die Aktion dazu ansetzen konnte, bewusster mit dem Thema Alkohol umzugehen.

Die Universität von Gent (UGent) wird die Ergebnisse der Aktion auswerten und in einem halben Jahr soll die Aktion erneut stattfinden und erneut ausgewertet werden. Die Ergebnisse beider „Wasser-Lokalrunden“ sollen dann verglichen werden, um deutlichere Empfehlungen aussprechen zu können.

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Neue Aktion: "Tage ohne Fleisch"

Nach dem Ende der „Tournée Minerale“ im Februar beginnt an diesem 1. März im belgischen Bundesland Flandern eine weitere „Verzichtaktion“ zum Thema Essen und Trinken. Ab jetzt werden wieder rund 100.000 Menschen für die Dauer von 40 Tagen auf Fleisch verzichten.

Diese Aktion ist quasi eine moderne Version des Fastens am Ende des Karnevals. Fachleute sagen, dass der Verzehr von 100 gr. Fleisch am Tag reicht, doch in Belgien wird pro Kopf das doppelte oder sogar das dreifache dieser Menge Fleisch pro Tag gegessen.

Der Professor für Nahrungsmittel-Wissenschaften Patrick Mullie, der Lehrstühle an der Freien Universität Brüssel (VUB) und an der Erasmus-Hochschule innehat, ist dabei deutlich: „Wer wenig Fleisch ist, wird wenig spüren. Wer viel Fleisch ist, jedoch wesentlich mehr.“

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