Ypern: Last Post-Trompeter Antoine verstorben

Die westflämische Stadt Ypern trauert um einen ihrer berühmtesten Bürger. Im Alter von 91 Jahren ist der Clairon-Spieler Antoine Verschoot gestorben. Verschoot blies über 60 Jahre lang die „Last Post“ zu Ehren der Gefallenen des Ersten Weltkriegs unter dem Menenpoort in Ypern.

Antoine Verschoot genoss hohes Ansehen im In- und Ausland. Über 15.000 Mal gehörte er zu den Signalhornspielern der Feuerwehr von Ypern, die am Menenpoort tagtäglich die „Last Post“ erklingen ließen.

Yperns Bürgermeister Jan Durnez (CD&V) würdigte den berühmten Sohn seiner Stadt: „Durch seine lange Dienstzeit, seinen Einsatz und seinen sympathischen Charakter wurde Antoine Verschoot im vergangenen Jahr zum Ehrenbürger vorgeschlagen. Er erwarb für unsere Stadt und ihre Ausstrahlung außergewöhnliche Verdienste.“

Durnez und der gesamte Stadtrat von Ypern bezeugten der Familie von Antoine Verschoot ihr Beileid. Verschoot hinterlässt eine Frau, drei Kinder und sechs Enkelkinder. Und eine ganze Stadt, die ihn liebte und verehrte. Am 13. Dezember 2015 blies er zum letzten Mal die „Last Post“ (siehe nebenstehendes Video).

Jeden Tag um 20 Uhr erklingt am Menenpoort, das Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs, die „Last Post“. Diese wird von der Trompeten- bzw. Claironabteilung der städtischen Feuerwehr von Ypern gespielt. Ypern war während des gesamten „Großen Krieges“ Kriegsschauplatz und wurde fast völlig zerstört. Heute ist diese Stadt eine Art Symbol für die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg und sie wird vor allem von Briten oder anderen Bürgern des Commonwealth besucht.

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