Belgiens Bierkultur wird UNESCO-Kulturerbe
Die UNESCO zeigte sich in erster Linie von der Verschiedenheit der in Belgien gebrauten Biere, von der Art und Weise, wie Bier hierzulande gefördert und promotet wird, von der Art und Weise, wie die Bierkultur hierzulande lebt und vom schon in der Bierwerbung ersichtlichen Kampf gegen Alkoholmissbrauch überzeugt. Jede Bierwerbung in Belgien wird mit dem Zusatz „Bier trinkt man mit Verstand“ versehen…
Die Kulturminister der drei Gemeinschaften, Isabelle Weykmans (DG - PFF/MR), Alda Greoli (Wallonie - CDH) und Sven Gatz (Flandern - Open VLD), sowie der für immaterielles Kulturerbe zuständige Ministerpräsident der Region Brüssel-Hauptstadt, Rudi Vervoort (PS), sprachen in einer Pressemitteilung von einer „guten Nachricht“.
Ganz nebenbei: Flanderns Kulturminister Sven Gatz war in einem früheren Leben Vorsitzender des Verbandes der belgischen Bierbrauer…
Laut der 2003 verabschiedeten UNESCO-Konvention umfasst das immaterielle Kulturerbe der Menschheit alle Traditionen, Bräuche, Gewohnheiten und Handwerkstechniken, die gepflegt und die von einer Generation an die nächste weitergeben werden. Sie sind Ausdruck der kulturellen Identität und Vielfalt eines jeden Landes oder Volkes.
11 belgische Traditionen gehören zum immateriellen Kulturerbe
Die Bierkultur ist inzwischen die 11. belgische Tradition, die in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Dazu gehören unter anderem auch die Krabbenfischer zu Pferde in Oostduinkerke, die Heilig Blut-Prozession in Brügge, der Karneval von Aalst (Flandern) und Binche (Wallonie) sowie die Riesen- und Drachenprozessionen in Belgien und Frankreich, zu denen in Belgien die Prozessionen von Ath, Brüssel, Dendermonde, Mechelen und Mons gehören.