Die Delvaux-Stiftung ließ ein Werk versteigern

In der Nacht zum Dienstag ist bei Sotheby’s in New York das Gemälde „La route de Rome“ des belgischen Surrealisten Paul Delvaux (1897-1994) versteigert worden. Die Delvaux-Stiftung sah sich aus finanziellen Gründen dazu gezwungen, sich von einem Werk der Sammlung aus dem Delvaux-Haus in Sint-Idesbald an der belgischen Küste zu trennen.

Das 1979 entstandene Gemälde „La route de Rome“ wurde vor dem Verkauf auf einen Wert zwischen 2 und 3 Mio. € geschätzt. Versteigert wurde es jetzt bei Sotheby’s in New York für 2,4 Mio. €. Julie Van Deun, die Konservatorin des Delvaux-Hauses in Sint-Idesbald, freute sich darüber, dass das Werk für einen „korrekten Preis“ versteigert werden konnte.

Die Delvaux-Stiftung freut sich auch darüber, dass „La route de Rome“ in New York an einen Sammler und nicht an einen Investor gegangen ist. Dies entspreche dem Geist des Künstlers, so die Museums-Konservatorin.

Die Delvaux-Stiftung in Sint-Idesbald an der belgischen Küste bei Koksijde will mit dem Erlös aus der Versteigerung in erster Instanz ein weiteres Personalmitglied einstellen. Derzeit arbeitet die Einrichtung mit nur vier Mitarbeitern. In einer weiteren Instanz wird Geld ist die Restaurierung weiterer Werke investiert und in die Suche nach einem Gebäude oder einem Raum in der belgischen Hauptstadt Brüssel, wo man eine Zweigniederlassung mit ständig wechselnden Exponaten aus dem Werk von Paul Delvaux eröffnen möchte.

Die leidigen Finanzen...

Doch auch nach der Versteigerung muss die Stiftung weiter Finanzmittel suchen. Dazu wird ein Fundraising auf den Weg gebracht und über den Verkauf von Buttons im Wert von 1 € soll weiteres Geld in die Kassen fließen. Mit dem Erwerb eines solchen Buttons soll sich jeder Käufer direkt mit der Stiftung und mit Delvaux verbinden fühlen.

Mit dem Verkauf von „La route de Rome“ ist dem Haus nach eigenen Angaben nichts verloren gegangen. Mit dem Gemälde „Hommage à Jules Verne“ habe man noch ein ähnliches Werk in der Sammlung. Mehr Info unter www.delvauxmuseum.com/

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