Bellewaerde: Nachwuchs bei den Amur-Leoparden?

Die Amur-Leoparden im Freizeitpark Bellewaerde in der Provinz Westflandern haben sich nach Angaben der Verwaltung der Anlagen in den vergangenen Tagen mehrmals gepaart. Das ist für die Tierwelt eine gute Nachricht, denn diese Raubkatzen sind von Aussterben bedroht.

Der Tierpark in der Freizeitanlage von Bellewaede arbeitet seit Juni 2014 an einem Zuchtprogramm für Amur-Leoparden (Archivfoto) mit. Dabei kooperiert Bellewaerde mit der European Assotiation for Zoos an Aquaria (EAZA). Im Oktober 2015 war es schon einmal zu Paarungsritualen zwischen den russischen Amur-Leoparden Vlada und Kitan gekommen, allerdings ohne Erfolg.

Offenbar haben die beiden Raubkatzen auf die Zeit um den Valentinstag gewartet, denn nach Angaben ihrer Tierpfleger haben sie sich in den vergangenen Tagen gleich mehrmals gepaart. Wenn alles geklappt hat, dann könnten die beiden Amur-Leoparden etwa Ende Mai Nachwuchs erwarten.

Für Bellewaerde und die EAZA ist dies ein wichtiger Schritt im Zuchtprogramm für die vom Aussterben bedrohten Amur-Leoparden. Ziel dieses Programms ist, Jungtiere, die in Zoos oder Tierparks zur Welt kommen, nach ihrer Geburt und der Entwöhnung von ihrer Mutter in einem geschützten Naturreservat im Nordosten Russlands - dem angestammten Lebensraum dieser Raubkatzen - in freie Wildbahn zu entlassen.

Jüngste Zahlen des WWF und der International Union for Conservation of Nature belegen, dass nur noch etwa 70 dieser Leoparden, die nach dem dort fließenden Strom Amur benannt sind, in freier Wildbahn leben. Dieser nur sehr geringe Bestand bringt ihnen den bedenklichen Status „criticaly endangered“ ein und ist ein Alarmzeichen für besonders bedrohte Tierarten.

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