14-18: Richmond ehrt belgische Kriegsflüchtlinge

Die britische Gemeinde Richmond am Themseufer (Foto) westlich von London hat einen Fonds ins Leben gerufen, mit dem ein Denkmal für die belgischen Flüchtlinge aus dem Ersten Weltkrieg finanziert werden soll. Das Denkmal soll im Ortsteil East Twickenham entstehen, wo seinerzeit tausende Belgier in einer Munitionsfabrik gearbeitet haben.

Im Ortsteil East Twickenham in Richmond an der Themse bei London haben vor rund 100 Jahren mehrere Tausend Belgier in der örtlichen Munitionsfabrik gearbeitet. Die vielen belgischen Flüchtlinge haben Richmond während des Ersten Weltkriegs deutlich geprägt und heute, 100 Jahre später, erinnert sich die britische Stadt dieser Zeit.

Während des Ersten Weltkriegs hatte die Munitionsfabrik von Richmond rund 6.000 Arbeiter unter den belgischen Flüchtlingen rekrutiert. Das damalige Dorf East Twickenham hatte sich in dieser Zeit derart verändert, dass man es „das belgische Dorf an der Themse“ nannte.

Der Gemeinderat von Richmond machte jetzt 5.000 britische Pfund (etwa 6.800 Euro) frei, um ein Denkmal, das an die Belgier und ihre Zeit in East Twickenham erinnern soll, frei.

Eine Bürgerinitiative, die sich um dieses Projekt kümmert, sammelte zusätzlich mehrere Hundert Pfund in der örtlichen Geschäftswelt, möchte aber über Spenden, die in einen entsprechenden Fonds fließen, weitere Gelder sammeln. Insgesamt sollen bis zu 10.000 britische Pfund für das Belgier-Denkmal zusammenkommen.

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