Brüssel: Erstmals Relikte aus der Römerzeit entdeckt

Zum ersten Mal sind auf dem Gebiet der Region Brüssel-Hauptstadt Gegenstände entdeckt worden, die auf die Anwesenheit von Römern hinweisen. Bei den Bauarbeiten zu den neuen Verwaltungsgebäuden für die flämische Landesregierung auf dem Thurn & Taxis-Gelände im Brüsseler Norden (Foto) wurden Ziegel und Keramikstücke aus dem 2. oder 3. Jahrhundert ausgegraben.

Nach einer Meldung unserer Kollegen von frankophonen Rundfunk RTBF wurden die römischen Relikte bereits vor einigen Tagen durch Bauarbeiter entdeckt, die am Herman Teirlinck-Gebäude für die flämische Landesverwaltung arbeiteten. Nach der Entdeckung wurden die Arbeiten an der Baustelle unterbrochen und bis auf weiteres stillgelegt.

Derzeit sind Archäologen der Region Brüssel-Hauptstadt dabei, den Fund - Ziegel und Keramikstücke - sowie den Fundort zu analysieren. Laut der Archäologin Sylvianne Modrie könnten die Funde aus dem 2. oder 3. Jahrhundert stammen: „An dieser Stelle lag früher eines der Flussbetten der Zenne, die damals noch befahrbar war.“

Diese Entdeckung ist für die Brüsseler Region etwas ganz besonderes, denn bisher wurden hier noch nie Fundstücke aus der Römerzeit ausgegraben. In den nächsten beiden Wochen wird der Fundort weiter unter die Lupe genommen. Wahrscheinlich kommen dabei weitere historische Fundstücke ans Tageslicht.

Meist gelesen auf VRT Nachrichten