Twitterpanne bei der Bahn: Kamel oder tote Katze?

Auch bei der belgischen Eisenbahngesellschaft NMBS/SNCB ist die moderne Kommunikation eingezogen. Die Eisenbahner twittern, was das Zeug hält und seit Neuestem hat die Bahn auch ihr eigenes Facebook-Profil. Aber aufgepasst! Nicht alles, was in den sozialen Netzwerken auftaucht, ist einen Tweet wert! Und wenn, sollte vorher der Inhalt gecheckt werden…

Es soll ja Leute geben, die Folgen der belgischen Bahngesellschaft NMBS/SNCB via Twitter. Das müssen nicht unbedingt Eisenbahnfans sein, sondern das sind oft ganz einfach Berufspendler oder Gelegenheits-Bahnfahrer.

Am Samstag aber hatte es sich wirklich gelohnt, Bahn-Twitterer zu sein. Folgender Tweet tauchte, wie aus dem Nichts, im Bahn-Twitter auf: „#Aywaille Kamele entlang der Gleise. Situation normalisiert.“ Demnach sollten am Bahndamm in Aywaille in der Provinz Lüttich eines oder mehrere Kamele gesichtet worden sein.

Im Netz wurde es lustig, zumal in den Medien auch entsprechende Meldungen aufgetaucht waren, nach denen die in Aywaille gesichteten Kamele eingefangen und wieder zurück zum Tierpark/Zirkus oder sonst etwas gebracht worden seien.

Kurz danach jedoch kam, wie soll es auch anders sein, ein korrigierender Tweet von Seiten der Bahn. Offenbar war entweder durch ein Korrekturprogramm oder durch eher mäßig korrektem verbalen Gebrauch der französischen Sprache aus einer „chat mort“, also einer toten Katze, ein „chameau“, also ein Kamel geworden.

Eines ist sicher: Twitter-Follower bei der belgischen Bahn zu sein, kann unterhalten wirken. Und noch etwas. Mit diesem twitter-mäßigen Sprachfehler hat die belgische Eisenbahn viele neue Freunde gewonnen. Die Reaktionen auf den Tweet waren auch nicht schlecht, wie offensichtlich ein erfahrener Bahnpendler meldete: „Nach dem Schnee im Winter, den Blättern im Herbst, den Streiks im Frühjahr kommen jetzt die Kamele im Winter…“

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