Dinosaurier-Kekse bald in belgischer Hand

Die belgische Keksfabrik Lotus Bakeries übernimmt zusammen mit dem Nahrungsmittel-Produzenten Nutrexpa das Kinderkonzept Dinosaurus vom spanischen Artiach. Lotus will die Kekse im Ostflämischen Lembeke selbst produzieren. Das meldet Lotus Bakeries am Montag in einem Pressebericht.

Nach Lotus Frangipane ist Dinosaurus das meist verkaufte Plätzchen in Belgien und das am häufigsten verkaufte Kekskonzept, das sich speziell an Kinder wendet, heißt es in dem Bericht. Derzeit wird der Dino-Keks noch durch den französischen Produzenten  Lu in Belgien und Frankreich vertrieben, aber ab Juli 2013 soll das von Lotus Bakeries übernommen werden.

Der Ankaufspreis betrifft nur die intellektuellen Eigentumsrechte. Produktion und Personal werden nicht übernommen. Der Nahrungsmittelproduzent Nutrexpa wird die Anteile der spanischen Keksfirma erwerben und verhandelt mit Artiach, um auch die Produktion übernehmen zu dürfen.

Das langfristige Ziel von Lotus Bakeries ist, die Dinosaurier-Kekse selbst herzustellen und das geht nur, wenn Nutrexpa die formelle Zustimmung von Artiach erhält. Mit dieser Zustimmung hofft Lotus, die Kekse ab Mitte 2013 im ostflämischen Lembeke backen zu können. Hierfür wird eine neue Fertigungsstraße eingerichtet und 8 Millionen Euro investiert. Die Auswirkung der Dinosaurierproduktion auf die  Arbeitsplätzen ist noch nicht deutlich, so Chef Jan Boone.

Nach der Startphase will Lotus Bakeries Dinosaurus auf dem internationalen Markt weiterentwickeln. Langfristig plant das Unternehmen auch ein Dinosaurier-Spekulatius. "Wir gehen von einem Basisumsatz von rund 18 Millionen Euro in Belgien und Frankreich aus", sagt Boone. "Danach wollen wir die Marke auch in anderen Lädern kommerzialisieren."

Lotus Bakeries, mit Hauptsitz in Lembeke, zählt 1.200 Mitarbeiter und hat letztes Jahr einen Umsatz von 275,6 Millionen Euro gemacht.

50 Arbeitsplätze könnten verloren gehen

Die Dino-Kekse werden künftig also bei Lotus Bakeries hergestellt. Den Gewerkschaften zufolge könnten dadurch rund 50 Arbeitsplätze bei LU/Kraft Foods in Herentals verloren gehen. Dort wurden die Kekse nämlich bisher gebacken.

Die spanische Gruppe hatte die Kekse von LU/Kraft Foods in Herentals (Provinz Antwerpen) produzieren lassen.

Die Direktion hat sich noch nicht über eventuelle Arbeitsplatzstreichungen ausgesprochen.

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