Stahlproduzent Aperam übernimmt deutsche VDM

Der börsennotierte belgische Hersteller von rostfreiem Stahl Aperam wird das deutsche Stahlunternehmen VDM ("Vereinigte Deutsche Metallwerke") übernehmen. Die Übernahme soll in der zweiten Jahreshälfte 2018 abgerundet werden. VDM gehört derzeit noch einer US-amerikanischen Investmentgruppe.

VDM, genauer "Vereinigte Deutsche Metallwerke", ist derzeit noch in Händen der amerikanischen Investment-Gesellschaft Lindsay Goldberg aus New York. Aperam wird der US-Gruppe das gesamte Aktienpaket von VDM im Wert von 438 Mio. € überweisen. Der Übernahmevorgang wird in den kommenden Tagen den Betriebsräten beider Unternehmen, sprich Aperam und VDM, vorgelegt.

Aperam, mit Hauptsitz in Luxemburg, ist einer der größten Hersteller von rostfreiem Stahl Europas. Das Unternehmen betreibt Werke in Belgien (Genk/Limburg - Foto und Châtelineau/Hennegau), in Frankreich und in Brasilien. Ein Großteil der Produktion von Aperam betrifft Stahl für die Herstellung von Haushaltsgeräten. Doch auch Nickel-Produkte und elektrischer Stahl gehören zum Portfolio.

Die VDM Metals Group, vormals "Vereinigte Deutsche Metallwerke", mit Hauptsitz in Werdohl in NRW gehörte früher zu Thyssen-Krupp und hat sich auf Halbfabrikate aus Nickel- und Kobaltlegierung spezialisiert und produziert in Europa, Latein-Amerika, in den USA, in Asien und in Australien.

Das Fertigungsprogramm umfasst aber auch Bleche, Bänder, Folien, Drähte, Stangen, Röhrenvormaterial, Schmiedeteile und Schweißzusatzwerkstoffe. Das deutsche Unternehmen ist erst 2015 von Lindsay Goldberg übernommen worden.

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