Belgiens Mittelstand schuf 2017 15.000 Jobs

Der HR-Dienstleister SD Worx berechnete, dass der Mittelstand in Belgien im vergangenen Jahr rund 15.000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen konnte. Das entspricht einem Anstieg um 1 % in dieser Hinsicht. Etwa ein Drittel dieser neuen Jobs konnte laut SD Worx durch die sogenannte Taxshift entstehen, also durch die Senkung der Steuern und Abgaben auf Arbeit zu Gunsten der Schaffung von neuen Stellen.

Allerdings lag dieser Wert im vergangenen Jahr etwas unter dem des Jahres 2016, das Jahr vor der Einführung der Taxshift durch die belgische Bundesregierung, so Johan Van Duyse von SD Worx: „2016 war ja auch ein ‚grand cru-Jahr‘. Es war deutlich, dass die kleinen und mittelständischen Unternehmer (KMU) auf die Senkung der Lohnnebenkosten gewartet haben, um neue Mitarbeiter anwerben zu können.“

SD Worx und auch die mittelständischen Unternehmen in Belgien geben selbst an, dass knapp 30 % der neuen Jobs, die 2017 hinzugekommen sind, nach oder aufgrund der Taxshift entstehen konnten. Dieser Wert liegt aber etwas unter den Erwartungen, denn Anfang 2017 wurde von bis zu 40 % zusätzliche Jobs ausgegangen, wie SD Worx dazu angibt.

70 % der zusätzlichen Jobs im belgischen Mittelstand sind eindeutig auf den Wirtschaftsaufschwung zurückzuführen, so die Analyse von Johan Van Duyse: „Es ist hinlänglich bekannt, dass die meisten Neueinstellungen bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen genau dann vorgenommen werden, wenn die Wirtschaft brummt. Das hat mit Prämien oder Stimulanzen nicht unbedingt etwas zu tun.“

Die meisten der neuen Jobs entstanden in den Bereichen Dienstleistung und im Pflegesektor aber auch die kleinen Unternehmen, z.B. Handwerker, die ein Personal von 5 bis 6 Mitarbeitern haben, warben neue Kollegen an. Derzeit beschäftigt der Mittelstand in Belgien rund 1,7 Millionen Arbeitskräfte. Das ist nach Angaben von HR-Dienstleister SD Worx der höchste jemals erreichte entsprechende Wert in Belgien.

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