Belgien: Lohnnachteile zu den Nachbarländern?

Die sogenannte Gehaltskluft zwischen Belgien und seinen direkten Nachbarländern wird auch im kommenden Jahr weiter zunehmen. Nach einer Studie des Personal-Dienstleisters Korn Ferry Hay Group werden Löhne und Gehälter in Belgien 2018 um bis zu 3,1 % steigen. Damit werde der Wettbewerbsnachteil gegenüber den Nachbarn weiter unterstrichen, hieß es dazu.
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Was die Arbeitnehmer in Belgien freut, liegt den Arbeitgebern im Lande eher schwer auf dem Magen. Im kommenden Jahr sollen Löhne und Gehälter in unserem Land um rund 3,1 % steigen. Dies führt aber zu einem Wettbewerbsnachteil gegenüber Belgiens direkten Nachbarländern, so die Feststellung.

Nach Angaben des HR-Dienstleisters Korn Ferry Hay Group werden die Einkommen der deutschen Arbeitnehmer 2018 um „nur“ 2,5 % steigen. In den Niederlanden werden Lohn- und Gehaltserhöhungen etwa gleich hoch wie in Deutschland sein und in Frankreich können die Beschäftigten etwa 1,7 % mehr Lohn einstreichen.

Doch diese Zahlen und die Folgen davon, die Korn Ferry Hay Group beim europäischen Statistikamt Eurostat eingeholt hat, stimmen nicht unbedingt mit dem erwarteten Wirtschaftswachstum überein, wie Kritiker meinen.

Für Belgien wird mit einem Wachstum von 1,4 % gerechnet, für Deutschland mit einem Plus von 2,1 % und für die Niederlande von 2,2 %. Zudem müsse auch die jeweilige Arbeitslosenquote in solche Berechnungen einbezogen werden, so einige Volkswirte zu diesem Thema.

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