73.000 neue Jobs in 12 Monaten Zeit

Belgiens Wirtschafts- und Arbeitsminister Kris Peeters (CD&V - Foto) freut sich darüber, dass rund 73.000 neue Arbeitsplätze in nur einem Jahr geschaffen werden konnten. Doch auch wenn sich der flämische Christdemokrat zufrieden zeigt, weist er darauf hin, dass in dieser Hinsicht noch viel Arbeit ansteht.

Die Zahl von 73.000 neugeschaffenen Arbeitsplätzen im Laufe von nur einem Jahr in Belgien kommt aus der aktuellen Statistik der Belgischen Nationalbank (NBB), aus der die flämische Wirtschaftszeitung De Tijd in ihrer Dienstagsausgabe zitiert. Doch Bundesarbeitsminister Peeters legte am Morgen gegenüber VRT NWS Wert auf die Feststellung, dass es sich hierbei nicht um ausschließlich Ganztagsstellen handele, sondern auch um Flexi-Jobs und um Zeitarbeit.

Und der Minister hab zu verstehen, dass dieses gute Resultat nicht dazu verleiten sollte, sich zurückzulehnen: „Es gibt noch viel zu tun.“ Weniger positiv ist z.B. die Tatsache, dass Belgien in Sachen Arbeitsgrad noch immer unter dem EU-Durchschnitt liegt. Das bedeutet schlicht und einfach, dass noch immer nicht genug Belgier arbeiten…

Belgien strebt bis 2020 das Ziel von einem Prozentsatz Beschäftigter von 73,2 % an. Bis dahin müssten also bis zu 350.000 neue Stellen hinzukommen: „Es gibt noch viel zu tun.“ Etwa 90 % der 73.000 neuen Jobs, die seit einem Jahr hinzukamen, sind im Bereich Dienstleistung angesiedelt. Doch auch in der Industrie, am Bau und in der Landwirtschaft konnten neue Stellen geschaffen werden.

Kritiker bemerken dazu, dass der Arbeitsmarkt nicht alle Bevölkerungsschichten erreiche. So könnten zwar viele gut ausgebildete Arbeitsuchende vermittelt werden, nicht aber die zahlreichen Bewerber ohne oder mit nur geringer Bildung und Ausbildung: „Es gibt noch viel zu tun.“

Trotzdem stößt die Anstrengung der Politik in Sachen „Jobs, Jobs, Jobs“, wie Premierminister Charles Michel (MR) beim Antreten seiner Regierung 2014 ankündigte, auch auf Lob. Seit damals kamen rund 162.000 neue Stellen hinzu, doch, so Stijn Baert, Arbeitsökonom an der Universität Gent, „um Vollbeschäftigung zu erreichen, gibt es noch viel zu tun.“

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