Transportgewerkschaften eröffnen Sitz in Rumänien

Die belgischen Transportgewerkschaften haben ein Büro in Rumänien eröffnet, über das sie gegen Sozialdumping bei rumänischen LKW-Fahrern durch europäische - auch belgische - Transportfirmen vorgehen wollen. Die Truckergewerkschaften aus unserem Land arbeiten bereits seit längerem mit ihren Kollegen aus Rumänien zusammen.
BELGA/WAD

John Reynaert von der sozialistischen Transportgewerkschaft BTB-ACOD gab dazu gegenüber den Medien an, dass die rumänische Partnergewerkschaft SLT dazu drei Mitarbeiter einstellen wird. Die SLT hat ihren Sitz in der Stadt Targu Mures. Ziel der Operation ist, dass das Büro der belgischen Truckergewerkschaften dauerhaft besetzt wird. Dazu stellen die Gewerkschaften BRB-ACOD und die christliche ACV-Transcom die entsprechenden Mittel. Doch bald soll sich diese Einrichtung selbst finanzieren können.

Neben der rumänischen SLT gehören nach Medienangaben auch die Transportgewerkschaften Schwedens und Dänemarks zu den Partnern, sowie die Europäische Transportarbeiter-Föderation (ETF). Da nur sehr wenige rumänische Lastwagenfahrer eine andere Sprache sprechen, als ihre Muttersprache, liegt es nahe, eben in Rumänien eine Vertretung zu eröffnen, so die Initiatoren.

Ziel dieses permanenten Büros ist der Kampf gegen Sozialdumping im LKW-Transportbereich. Die Gewerkschaften sprechen in diesem Zusammenhang nicht erst seit gestern von „moderner Sklaverei“. Die rumänische Ortschaft Targu Mures ist für diese Einrichtung nicht zufällig gewählt. Von dort aus fahren angeblich tausende osteuropäische Trucker zu Dumpinglöhnen quer durch Europa, teils um Auftrag von westeuropäischen Unternehmen, die zudem nicht wirklich selten aus der EU kommen.

Meist gelesen auf VRT Nachrichten