Antwerpener Hafen sucht 1.000 Dockarbeiter

Dass es dem Antwerpener Hafen wirtschaftlich gut geht, ist kein Geheimnis. Dies belegt auch die Zahl der Bewerber für zahlreiche Jobs im Hafen, z.B. für Stellen im IT-Bereich. Schwieriger wird es allerdings, wenn es um „einfachere Jobs“ geht. Bis 2018 sucht die Hafenverwaltung dringend nach bis zu 1.000 zusätzlichen Dockarbeitern für Bereiche, die einiges an Knowhow verlangen.
BELGA/VIDAL

In diesem Jahr werden sehr viele neue Dockarbeiter fachgerecht ausgebildet und auch im kommenden Jahr werden entsprechende Schulungen fortgesetzt. Doch die Suche nach neuen Mitarbeitern ist damit nicht abgeschlossen, wie Walter Van Mechelen vom Arbeitgeberverband Alfaport/VOKA gegenüber der regionalen flämischen Tageszeitung Gazet Van Antwerpen erklärt:

„Besonders in der Container-Branche sind wir Opfer unseres eigenen Erfolgs. Wir haben viel Arbeit und zu wenig Dockarbeiter, zumal in der Sommerzeit, wo wir nicht alles von Ferienjobbern (im Antwerpener Hafen „Tagesmänner“ genannt) lösen lassen können. Sie dürfen nicht alle Hafenjobs übernehmen“.

Seit Mai werden auf Ansinnen des Sekretariats der Hafenarbeitgeber (CEPA) Nägel mit Köpfen gemacht. Noch bis zum Jahresende sollen 340 zusätzliche Hafen- und Dockarbeiter ausgebildet sein. Im kommenden Jahr wird diese Zahl noch deutlich ansteigen, wie es dazu hieß.

Die Fluktuation im Hafen ist derzeit umfangreich, denn es gilt, viele Docker, die in den verdienten Ruhestand gehen, zu ersetzen. Zeitgleich steigt das Arbeitsvolumen deutlich. Ausgebildet werden derzeit Führer für Containerlifte und -kräne, hafenspezifische LKW- und Gabelstaplerfahrer sowie Festmacher, die Container fixieren und Stückgut beim Laden in jedwedes Fahrzeug behandeln können.

Die Gewerkschaften stehen hinter den massiven Anwerbungen und Ausbildungen von neuen Dockarbeitern. Sie stellen auch fest, dass es innerhalb der Hafenpersonale vermehrt zu Verschiebungen kommt. Erfahrene Hafenarbeiter steigen auf der Karriereleiter auf, Festmacher übernehmen technischere Jobs, wie Kranführer oder Fahrer. Alleine dadurch werden auf Dockebene beim Löschen und Laden von Containern und Stückgut hunderte neue Docker gebraucht.

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