Werden Studentinnen schon schlechter bezahlt?

Dass Frauen schlechter bezahlt werden als Männer, auch wenn beide die gleiche Arbeit leisten, ist hinlänglich bekannt. Doch eine Studie des Zeitarbeitsvermittlers Randstad zeigt, dass sich dies schon bei den Studentenjobs bemerkbar macht. Offenbar verdienen Jungs hier durchschnittlich 1 € mehr als Mädchen. Dies liegt allerdings auch an der Wahl des Jobs an sich…

Seit Anfang 2017 dürfen Studenten 475 Stunden im Jahr arbeiten. Dieses neue Gesetz besagt auch, dass hier nicht mehr in Tagen gerechnet wird, sondern in Stunden. Dies gestaltet die Studentenarbeit flexibler und viele Studierende arbeiten denn auch hierzulande bei weitem nicht nur in den Ferien sondern das ganze Jahr über. Sieben von 10 Jugendlichen arbeiten neben Schule oder Studium, um sich etwas nebenbei zu verdienen.

Randstad, dass viele Studentenjobs vermittelt, befragte zum Thema Lohnkluft zwischen Männern und Frauen auch 1.000 Studierende und fand heraus, dass dieser Lohnunterschied bereits im jugendlichen Alter beginnt. Durchschnittlich verdienen die Jungs dabei pro Stunde 11,1 € und Mädchen 10 €. Das ist ein Unterschied von rund 12 %, so Randstad.

Doch dies liegt in der Mehrheit der Fälle nicht an Diskriminierung sondern an der Wahl des Jobs, so Randstad. Bei den allermeisten Jobs werden Studenten und Studentinnen gleich bezahlt, doch oft wählen Jungs und Mädchen andere Jobarten, die dem Zeitarbeitsvermittler zufolge durchaus in den klassischen Rollen verankert bleiben.

So suchen sich viele junge Frauen neben dem Studium einen Job an der Kasse eines Supermarkts oder als Verkäuferin in einem Laden. Hier liegt die Bezahlung unter Jobs für Jungs in Fabriken, Lagern oder gar am Bau, die auch nicht selten mit Schichtarbeit verbunden sind. Bademeister, Standwächter (Foto oben) oder Jobs in der Gastronomie werden gleich bezahlt, ob Mädchen oder Jungs…

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