Bombardier: Bund und Länder wollen Jobs retten
Bei Bombardier in Brügge werden Straßenbahnen für die regionalen Nahverkehrsbetriebe in Brüssel und Flandern gebaut und auch Reisezugwaggons für die belgische und Nahverkehrstriebwagen für die französische Staatsbahn gebaut oder montiert. Doch Bombardier hat es schwer, vor allem im Flugzeugbau. Gespart und reformiert wird aber in der Bahnsparte in Europa.
In Brügge sollen bestimmte Bereiche ausgelagert werden, z.B. die Lackierabteilung soll nach Tschechien umziehen und der Standort soll in Zukunft von Frankreich aus geleitet werden. Dadurch stehen zwischen 160 und 200 Arbeitsplätze zur Disposition.
Diese Zahlen wurden im Rahmen einer außerordentlichen Betriebsratsversammlung in der vergangenen Woche bekannt und seitdem versuchen alle möglichen Instanzen Jobs bei Bombardier in Brügge zu retten. Dazu rücken die die belgische Bundes- und die flämische Landesregierung eng mit den Gewerkschaften zusammen, wie Flanderns Ministerpräsident Geert Bourgeois (N-VA - kl. Foto) am Rande von gemeinsamen Beratungen (Foto oben) gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion angab:
„Ja, absolut. Wir werden versuchen, die Zahl der Menschen, die ihren Job verlieren, so gering wie möglich zu halten und wir wollen herausfinden, ob es noch eine Zukunft für Bombardier in Brügge gibt. Ich halte es für besonders wichtig, dass hier bald Klarheit herrscht. Es geht um die Zukunft von Menschen und das Mindeste, das man hier tun kann, ist Deutlichkeit zu schaffen.“
Damit will die Politik auf Bundes- und Landesebene für Hoffnung sorgen und schauen, ob in Brügge noch an einer Zukunft gebaut werden kann. „Wir sind bereit dazu, da voll und ganz mitzuarbeiten.“, sagte Bourgeois dazu abschließend.