Aktion gg. Sozialdumping: 31 LKW beschlagnahmt

Bei einer Aktion gegen Sozialdumping im Transportbereich sind in der Provinz Westflandern dutzende Lastwagen kontrolliert worden. Nicht weniger als 31 LKW wurden dabei beschlagnahmt (Foto). Mehrere Trucker wurden zudem verhört und bei einem Unternehmen führten Polizei und Sozialinspektion eine Hausdurchsuchung durch.

An der Aktion nahmen die Kripo der Bundespolizei Westflandern, der Inspektionsdienst Soziale Gesetzgebung (TSW) und die belgische Sozialinspektion teil. Die Beamten kontrollierten bei ihren Aktionen Transportfirmen in verschiedenen Gewerbegebieten im Heuvelland und in der Region um die Gemeinde Zedelgem in Westflandern.

Die Aktion richtete sich gegen Sozialdumping im Fernfahrer- und Transportbereich. Dabei wurden insgesamt 31 mit ausländischen Kennzeichen fahrende Lastwagen westflämischer Unternehmen beschlagnahmt. Daneben nahmen die Ermittler Dokumente der Transportfirmen zwecks Prüfung mit und sie verhörten 24 Trucker, die zumeist aus Osteuropa kamen. Nicht zuletzt wurde bei einem der kontrollierten Unternehmen eine Hausdurchsuchung vorgenommen, bei der ebenfalls Dokumente beschlagnahmt wurden.

Das Arbeitsauditoriat von Gent beschließt nach Verlauf der Ermittlungen, wie lange die Lastwagen beschlagnahmt bleiben. Die Trucks waren allesamt bei Briefkastenfirmen in Portugal oder Rumänien angemeldet, um so in Belgien geltendes Arbeits- und Sozialrecht zu umgehen, bzw. um Fahrer für deutlich niedrigere Löhne fahren zu lassen, als hierzulande üblich. Die LKW wurden in Belgien oder von Belgien aus eingesetzt.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die meisten der betroffenen Trucks Aufschriften mit den Begriffen „Belgium“ oder „Westflandern“ trugen. In einer Pressemitteilung dazu hieß es, dass sich die Aktion gegen „unehrliche Konkurrenz zu Unternehmen, die sich an die hiesige Gesetzgebung halten“ richtete und dass sie im Rahmen eines nationalen Plans gegen jede Form von Sozialbetrug stattfand.

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