Anschläge kosteten Brussels Airport 40 Mio. €

Die Anschläge vom 22. März 2016 auf den Flughafen von Zaventem und die Metrostation Maalbeek in Brüssel und die Folgen davon haben der Betreibergesellschaft des Brussels Airport rund 40 Mio. € gekostet. Laut CEO Arnaud Feist belief sich der Gesamtschaden auf rund 90 Mio. €, doch etwa 50 Mio. € habe man über die Versicherungen wieder hereinholen können. Derweil könnte die Flugsicherung zu Ostern streiken.

Ein Jahr nach 22/3 sagte Brussels Airport-CEO Feist (kl. Foto) in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Belga, dass die Versicherungen die Schäden an der Infrastruktur, wie den Gebäuden, beglichen haben und auch die entstandenen Mehrkosten im Rahmen der operationellen Umsetzung der Folgen, wie z.B. den Einsatz von zusätzlichem Personal bei den improvisierten Check Ins, die monatelang genutzt werden mussten.

Im Vergleich zum Jahresumsatz von Brussels Airport, der bei rund 500 Mio. € gelegen hatte, seien diese Verluste von „bedeutendem Einfluss“ gewesen. Während rund sechs Monaten habe man zudem mit einem enormen Rückgang der Fluggastzahlen kämpfen müssen, so Feist gegenüber Belga.

Erst im November 2016 hätten sich die Fluggastzahlen wieder erholen können: „Wir hatten im November, Dezember und Januar Monatsrekorde und sehr gute Zahlen im Februar. Wir sitzen also wieder im Zuge eines schnellen Wachstums.“

Nach den beiden ersten Monaten des Jahres 2017 stehe der Zähler bereits wieder auf 3,1 Mio. Passagiere, so Feist weiter. Das entspreche einem Zuwachs um 10 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Rekordjahr 2015. Ob dies bedeuten würde, dass 2017 wieder ein Rekordjahr werde, wollte Feist so aber nicht gesagt haben: „Doch wir sind sehr optimistisch. Hoffentlich wird 2017 das Jahr der Wiederauferstehung von Brussels Airport.“

Streik am Brussels Airport zu Ostern?

Die Mitarbeiter der Flugsicherung von Belgocontrol sind sauer auf Belgiens Verkehrsministers François Bellot (MR). Sie wehren sich gegen individuelle und persönliche Anhörungen zu ihrer Arbeit und zu ihren beruflich getroffenen Entscheidungen am Flughafen in Zaventem. Die Gewerkschaften fordern ein Ende dieser „Hexenjacht“ und reichten eine Streikankündigung für die Zeit der Osterferien in Belgien ein.

Die Anhörungen betreffen den Zeitraum zwischen dem 2. und dem 10. Oktober 2016. Damals hatten sich Bürgerinitiativen gegen Fluglärm in Brüssel mit Beschwerden an den Verkehrsminister gewendet, da in dieser Zeitspanne deutlich von der gebräuchlichen und abgesprochenen Nutzung der Start- und Landebahnen abgewichen wurde. Dies, so die Bürgerinitiativen, habe die Sicherheit von Anwohnern über Gebühr gefährdet und für mehr lokalen Fluglärm gesorgt.

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