Sozialbetrug? Razzien bei belgischen Transportfirmen

Nach Hausdurchsuchungen bei belgischen Transportunternehmen wurde gegen drei Personen Haftbefehl erlassen. Die Justiz verdächtigt die drei durchsuchten Firmen des Sozialbetrugs. Sie sollen billige ausländische Fahrer über Briefkastenfirmen in der Slowakei beschäftigt haben, um so hier fällige Sozialbeiträge und Lohnnebenkosten sparen zu können.

Die Polizei durchsuchte am Dienstag drei belgische Transportunternehmen in Mechelen (Prov. Antwerpen), Hamme (Ostflandern) und Diksmuide (Westflandern). Dabei wurden fünf Personen festgenommen, von denen drei am Mittwoch in Untersuchungshaft genommen wurden.

Zeitgleich fanden auch Razzien in Frankreich, Portugal und der Slowakei statt. Insgesamt wurden in den verschiedenen Ländern 26 Hausdurchsuchungen durchgeführt.

Neben den drei inhaftierten Personen in Belgien, darunter ist auch ein Franzose, wurde auch U-Haft für jeweils einen Verdächtigen in Portugal und in der Slowakei angeordnet. Ganz nebenbei wurden zudem insgesamt 23 Lastwagen beschlagnahmt.

Gegen alle Unternehmen wird wegen des Verdachts auf Sozialbetrug ermittelt. Sie sollen billige LKW-Fahrer aus Osteuropa über Briefkastenfirmen in der Slowakei angestellt haben und damit prellten die ihre Heimatländer um hohe Sozialbeiträge. Alleine in Belgien soll es sich dabei um eine unterschlagene Summe von 6 bis 7 Mio. € handeln.

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