Ex-Opel-Gelände: Platzt saudisches ERS-Projekt?

Das saudische Unternehmen für Kunststoff- und Plastik-Recycling, Energy Recovery Systems (ERS), hat eine erste vereinbarte Deadline für ein Projekt auf dem ehemaligen Opel-Gelände am Antwerpener Hafen (Foto) verpasst, bzw. verstreichen lassen. Jetzt bietet die Hafenbehörde dem Unternehmen aus Saudi-Arabien noch bis zum 8. Mai Zeit, dass entsprechende Dossier abzuschließen und einzureichen.

Seit knapp einem Jahr hat das Kunststoff-Recycling-Unternehmen ERS eine Option auf Erwerb oder Pacht des Opel-Geländes am Antwerpener Hafen für die Entwicklung eines Projektes zum Bau einer sogenannten „Waste-to-Chemicals“-Fabrik. Um aber eine Konzession für dieses Projekt zu erhalten, muss ERS den Antwerpener Hafenbehörden eine Machbarkeitsstudie vorlegen, in der auch die Finanzierung des Vorhabens aufgezeichnet ist.

Doch der Verwaltungsrat der Hafenbehörde in Antwerpen musste jetzt feststellen, dass das saudische Unternehmen einige für die Umsetzung des Projektes notwendige Elemente noch nicht „in Ordnung bringen konnte.“ So hat ERS dazu noch keine Firmentochter nach belgischem Recht errichtet, obschon dies bis Januar dieses Jahres geregelt sein sollte.

Im Prinzip kann das Antwerpener Hafenamt jetzt den Stecker aus dem Projekt ziehen, will aber noch abwarten. Allerdings wird eine neue Marktanalyse auf den Weg gebracht, denn neben ERS waren noch andere Gesellschaften und Unternehmen an der Nutzung der früheren Opel-Liegenschaften interessiert. Falls das ERS-Projekt noch scheitert, geht die Suche nach weiteren Bewerbern direkt wieder los.

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