Inflation in Belgien nähert sich 3 Prozent

Die jährliche Inflation in Belgien ist im Februar auf 2,97 Prozent gestiegen. Das ist der höchste Stand seit knapp fünf Jahren. Das zeigen Daten des belgischen Wirtschaftsministeriums an diesem Montag. Steigende Energie- und Kraftstoffpreise haben die Inflation nach oben getrieben. Sie sind um ein Fünftel teurer als vor einem Jahr.

Die Inflation, das heißt die Teuerung der Lebenshaltungskosten, liegt in diesem Monat bei 2,97 Prozent. Das bedeutet, dass das Leben in Belgien in diesem Monat knapp 3 Prozent teurer ist, als im Februar des letzten Jahres. 

Insbesondere Energie und Telekomdienste sind 2016 viel teurer geworden. Der Strompreis ist heute 21 Prozent teurer als vor einem Jahr. Das gleiche gilt für Diesel und Benzin. Und die Preise für Telekomdienste haben ebenfalls stark angezogen und sind um mehr als 5 Prozent gestiegen.

Überall in der Eurozone steigt die Inflation. Das liegt zum einen daran, dass die Wirtschaft anzieht und zum anderen daran, dass Rohstoffe wie Öl erneut teurer werden.

In Belgien wird das Leben allerdings sehr viel teurer. Die Gründe hierfür sind unter anderem mehrere aktuelle Regierungsmaßnahmen wie die flämische Energieabgabe oder die so genannte "Turteltaks", auch Turtelsteuer genannt. Das ist eine flämische Abgabe, die an den Energieverbrauch gekoppelt ist. Sie gilt pro Anschlussstelle an das Stromnetz.

Auffallend ist, dass die EZB ein Inflationsziel von knapp unter 2 Prozent anstrebt. Belgien ist mit knapp unter 3 Prozent unter den Spitzenreitern in Europa.

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