"Belgien hat Glaubwürdigkeit zurückgewonnen"

Belgiens Premier Charles Michel sagt, dass Belgien nun wieder seine Glaubwürdigkeit innerhalb Europas zurückgewonnen habe. Er sagte das in Zusammenhang mit dem Freihandelsvertrag zwischen der EU und Kanada (Ceta) während der Debatte an diesem Donnerstag im Parlament.

Er ist der Ansicht, dass Belgien der Außenwelt wieder einmal zeige, dass wir eine offene Wirtschaft haben. Ferner geht er davon aus, dass der Ceta-Vertrag unserer Wirtschaft gut tun werde.

"Ich bin mit dem Abkommen zufrieden", sagte er an diesem Donnerstagnachmittag. "Es ist ein gutes, positives Abkommen für unsere Wirtschaft. Es bedeutet eine Bruttoeinnahme von 12 Milliarden Euro für Europa. Das Abkommen führt zu mehr Jobs. Es ist aber auch eine Chance, unsere Glaubwürdigkeit auf europäischer Ebene zu wahren, was in unseren Augen besonders wichtig ist."

Der Freihandelsvertrag mit Kanada stellt eine "Bestimmung des internationalen Rechts" dar, in der wir kein einziges Komma angerührt haben", so Michel noch. Er präzisierte, dass ein Zusatzdokument, das erklärt, wie der Vertragstext zu verstehen ist, wirksam werde.

Michel führt langes Telefonat mit Trudeau

Der belgische Premierminister hat inzwischen auch mit seinem kanadischen Amtskollegen, Justin Trudeau, telefoniert und ihn über das Abkommen, das er am Donnerstag mit den Teilstaaten über den Freihandelsvertrag Ceta erzielte, informiert. Das hat der Sprecher Michels mitgeteilt.

Michel hat auch schon mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und dem Europäischen Präsidenten Donald Tusk über die Einigung, die den Weg für die belgische Zustimmung zur Unterzeichnung von Ceta ebnen soll, gesprochen.

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