Die Immobilienpreise in Belgien steigen weiter an

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Belgien steigen weiter an. In der ersten Jahreshälfte 2016 verzeichnete das Bundeswirtschaftsministerium einen durchschnittlichen Anstieg um knapp 4 %. Allerdings fällt dieser Anstieg regional unterschiedlich aus. Grund für diese Entwicklung sind offenbar die aktuell niedrigen Zinsen, die die Nachfrage steigen lassen.

Am höchsten liegen die Immobilienpreise hierzulande in Brüssel und Umgebung. In der Region Brüssel-Hauptstadt muss man für ein freistehendes Einfamilienhaus oder eine Villa gut und gerne 930.000 € hinlegen, was allerdings einem Preisrückgang um 12,5 % entspricht. In Flandern sind Einfamilienhäuser für rund 370.000 € zu haben (+ 0,2 %) und in Wallonien liegt der Durchschnittspreis derzeit weitere rund 100.000 € darunter, doch die Preise stiegen hier um 4 %.

Einfache Wohnhäuser, z.B. Reihenhäuser oder Doppelhaushälften, kosten in Flandern derzeit rund 225.000 €, also 2,9 % über dem Vorjahrespreis. In Wallonien muss man etwas mehr als 153.000 e zahlen (+ 1,7 %) und in Brüssel knapp 407.000 €, ein Anstieg um 4,6 %.

Gleicher Trend auf dem Wohnungsmarkt. In und um die belgische Hauptstadt herum muss für ein Durchschnittsappartement etwa 235.000 € (+4 %) gezahlt werden. Flandern mit 230.000 € (-0,5 %) nur wenig darunter. Eindeutig günstiger ist eine Wohnung in der Wallonie, wo Appartements für rund 176.000 € (+ 4,8 %) zu haben sind.

Ein Grund für diese Entwicklung ist offenbar die derzeit niedrige Zinspolitik an den Finanzmärkten, die sich auch auf Darlehen beim Immobilienhandel auswirkt. Durch die niedrigen Zinsen sind die Verbraucher eher dazu geneigt, „etwas eigenes zu kaufen“ oder in Immobilien zu investieren, was wiederum die Nachfrage steigen lässt und damit auch die Preise.

Beobachter befürchten aber bereits, dass diese Entwicklung zu einer so genannten „Immobilien-Blase“ führt, die schon bei geringsten Anpassungen der Vorzeichen platzen könnte.

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