Warum steigen die Preise in Belgien schneller als beim Nachbarn?

Wirtschaftsminister Kris Peeters startet eine Untersuchung nach der steigenden Inflation in Belgien. Peeters sagt das in der Zeitung De Tijd. Er weist darauf hin, dass die Preise vor allem im Dienstleistungssektor schneller steigen als in den Nachbarländern.

Was Peeters Sorgen macht, ist die steigende Inflation zum Beispiel in der Gastronomie. Peeters nennt vor allem auch den Bereich der Telekommunikation. Er befürchtet, dass in diesem Bereich zu wenig Konkurrenz vorhanden ist: "Insbesondere die Dienstleistungsinflation in Belgien ist schon seit 31 Monaten höher als 2 Prozent. Das ist höher als im Eurogebiet. Dort ist der Durchschnittlichswert viel niedriger."

Weiter betonte er: "Ich will untersuchen, wie es kommt, dass die Dienstleistungsinflation in Belgien so hoch ist." Analysiert werden soll, ob die Ergebnisse mit der Messmethode zusammenhängen oder ob sie eine Folge von Maßnahmen der Regierung sind.

Bei den Dienstleistungen mit hoher Inflationsrate handele es sich vor allem um die Telekommunikation. Hier stelle sich die Frage, ob der Wettbewerb ausreiche, damit die Preise niedrig gehalten würden, so Peeters.

Eine hohe Inflationsrate birgt zudem die Gefahr, dass die Kaufkraft der Menschen leidet.

Antworten auf alle Fragen sollen in einem Zwischenbericht im November vorgelegt werden. Ein endgültiger Bericht wird im Frühjahr 2017 präsentiert.

Am Montag war bekannt geworden, dass die Inflation im zweiten Quartal auf 1,6 Prozent angestiegen ist, während in den drei Nachbarländern keine Preissteigerung zu verzeichnen war. Im Juli hat sich die Inflation in Belgien beschleunigt und ist gar auf 2,28 Prozent angestiegen.

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