Steigende Preise in den belgischen Restaurants

Die verpflichtete Einführung der so genannten „Weißen Kassen“ im belgischen Gaststättengewerbe hat dafür gesorgt, dass viele Speiselokale ihre Preise erhöhen. Bei fast der Hälfte aller Restaurants, Brasserien oder Snackbars ist dies seit Anfang des Jahres der Fall. Viele weitere Gastwirte wollen oder müssen dem Trend noch folgen.

Die inzwischen verpflichtete Nutzung der neuen Registrierkassen, die in Belgien im Zuge des Kampfes gegen die Schwarzarbeit im Gaststättengewerbe auch „Weiße Kassen“ genannt werden, sorgt für steigende Preise in den Restaurants. Nach Angaben der Neutralen Selbständigen-Gewerkschaft (NSZ) haben rund 45 % aller Restaurants, Brasserien oder Snackbars in Belgien ihre Preise erhöhen müssen, weil sie die entsprechenden Unkosten nicht mehr mit ihren bisherigen Tarifen decken können.

Noch bis zu einem Viertel der anderen Gaststätten mit Speiseangebot haben vor, ebenfalls Preiserhöhungen durchzuführen, wie die NSZ-Vorsitzende Christine Mattheeuws (kl. Foto) am Donnerstag nach einer Umfrage unter den hiesigen Gastwirten gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion angab:

„Im Durchschnitt haben die Restaurantbetreibe, die diesen Schritt unternommen haben, ihre Preise um rund 10 % angehoben. Überdies haben derzeit vier von 10 Gaststätten weniger geöffnet, bzw. schließen früher am Abend. Wir wissen alle, dass das Gaststättengewerbe ein sehr personalintensives Gewerbe ist. Zugegeben, die Bundesregierung hat schon einige Maßnahmen ergriffen, z.B. die Flexijobs, um hier zu helfen, doch das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lohnkosten in diesem Sektor hoch bleiben.“

Interessant ist dabei die Tatsache, dass die Gaststättenbetreiber bei ihrer Kundschaft auf Verständnis für die gestiegenen Preise auf ihren Menükarten stoßen, wie die Neutrale Selbständigen-Gewerkschaft dazu feststellt.

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