Unterstützung für Brüssels gebeutelte Geschäftsleute

Belgiens Minister für Landwirtschaft, Mittelstand und die Selbständigen, Willy Borsus (MR), will Geschäftsinhaber und Betreiber von Cafés oder Restaurants, die durch die Terrormaßnahmen in Brüssel schwere Einkommensverluste erleiden, entschädigen. Dazu hat er Maßnahmen zu deren Unterstützung vorbereitet.

Die Terrorwarnstufe 4, die höchste Stufe ihrer Art auf einer vierstufigen Skala in Belgien, bedeutet für viele Geschäftsleute, Selbständige, Gastwirte und andere unmittelbar betroffene Personen ein regelrechtes Drama. Seit dem vergangenen Wochenende kommen kaum noch Kunden in die Läden oder Gaststätten. Die Hotels und Bed-and-Breakfasts müssen mit nicht enden wollenden Annullierungen rechnen und die Einkommen brechen in diesem Zusammenhang regelrecht weg.

Die belgische Bundesregierung hat sich jetzt dazu entschlossen, den Betroffenen unter die Arme zu greifen. Sie können z.B. die Sozialabgaben und die Lohnnebenkosten für das laufende vierte Quartal dieses Jahres ein Jahr lang aufschieben. Die Geschäftsleute und Gastwirte können dies auf einfache Weise beantragen und ihnen werden bei diesem Vorgang auch keine Verzugszinsen angerechnet, sagte Minister Borsus (kl. Foto) dazu: „Es ist wichtig, unsere Geschäftsleute und die Betreiber von Cafés, Restaurants und Hotels, die derzeit schwer betroffen sind, zu unterstützen. (…) Sie gehören zu den indirekten Opfern dieser Situation.“ Gerade in der Vorweihnachtszeit, während der der Einzelhandel und das Gaststättengewerbe auch in der belgischen Hauptstadt einen wichtigen Teil ihres Einkommens generieren, ist eine solche Hilfe unabdingbar.

Derzeit wird darüber beraten, ob man den Betroffenen nicht die Möglichkeit einräumen kann, die zu leistenden Sozialbeiträge neu zu berechnen, sprich zu senken, wenn von erheblichen Einkommensverlusten auszugehen ist. Ein entsprechender Ausschuss soll selbst über vollständige Freistellungen von derartigen Zahlungen entscheiden können. In den 19 Gemeinden der Region Brüssel-Hauptstadt sind aktuell 6.879 Gaststättengewerbe und 10.345 Geschäfte gemeldet.

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