Brauereifusion: AB InBev übernimmt SABMiller

Der belgisch-brasilianische Brauereikonzern AB InBev will auch nach der Übernahme des südafrikanischen Konkurrenten SABMiller mit Sitz in London seinen Stammsitz in Löwen in der Provinz Flämisch-Brabant aufrecht erhalten. Nach dem Prinzip-Abkommen zur dieser Megafusion im Bier- und Getränkegeschäft steht aber zum Standort des operationellen Hauptquartiers noch nichts fest.

AB InBev wird SABMiller nach mehreren abgelehnten Übernahmeangeboten nun doch übernehmen und zahlt letztendlich 96 Mia. € für die noch im Besitz der Hauptaktionäre der Südafrikaner befindlichen Anteile.

Damit haben sich die N°1 am Markt, AB InBev, und die N°2, SABMiller, auf eine prinzipielle Fusion geeinigt. Der zukünftige Megakonzern wird auf absehbare Zeit hin wohl unangefochten die weltweit größte Brauerei- und Getränkegruppe weltweit sein und bleiben.

AB InBev überweist den SABMiller-Aktionären nach dem letzten Stand der Dinge 44 britische Pfund pro Anteil. Das ist etwa die Hälfte mehr, als der letzte Börsenschluss der Südafrikaner mit Sitz in London am 14. September dieses Jahres an der London Stock Exchange, als der Übernahmepoker einen Gang zulegte. Wenn die internationalen Wettbewerbsbehörden dieser Megafusion zustimmen, kommt etwa jedes dritte weltweit gezapfte Bier aus dem gleichen Hause.

Bier, Bier, Bier...

Zu SABMiller gehören Biermarken, wie Grolsch aus den Niederlanden, Peroni aus Italien, Miller aus Südafrika oder Pilsener Urquell aus Tschechien. Unter der Regie von AB InBev werden Biere, wie die deutschen Produkte der Gilde Brauerei, von Hasseröder, von Beck‘s und von Spaten-Franziskaner gebraut und verkauft. Aus Belgien gehören Stella Artois, Jupiler, Hoegaarden oder Leffe dazu, sowie die Luxemburger Brauerei Diekirch.
 

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