Trotz Ford-Aus: Limburgs Wirtschaft im Aufwind

Im Gegensatz zum erwarteten wirtschaftlichen Friedhof für die Provinz Limburg nach der Schließung des Ford-Werks in Genk blühen die ökonomischen Aktivitäten in dieser Region. Voka Limburg, der Arbeitgeberverband der Provinz, erwartet in den kommenden Monaten einen neuen Höhepunkt.

Laut dem aktuellen Konjunkturbarometer von Voka Limburg begann die Erholung der wirtschaftlichen Aktivitäten bereits ab dem 1. Juli. Und jetzt, knapp zwei Monate später scheint sich der Trend zu bestätigen. Der Arbeitgeberverband in der Provinzhauptstadt Hasselt geht davon aus, dass die Tendenz noch einige Monate lang anhalten werde und erwartet spätestens für Oktober ein neues Vierjahreshoch.

Grund für diese hohe Erwartungshaltung ist laut Voka Limburg-Geschäftsführer Johann Leten ein Anstieg der Inlandsnachfrage: „Wir bemerken eine steigende Zahl von Bauanträgen für Wohnungen und auch der Absatz von Neuwagen geht stark nach oben. Auch die Exportaktivitäten unserer Unternehmen werden nach einer Periode der Stagnierung zahlreicher.“ Nicht zuletzt habe der Fremdenverkehr in der Provinz Limburg eine starke Sommersaison hinter sich.

Der derzeit einzige Schwachpunkt in dieser Hinsicht ist wohl die zunehmende Zahl der Arbeitsuchenden. Dabei handelt es sich zum einen um ehemalige Ford-Mitarbeiter, die trotz Beschäftigungs- und Begleitprogrammen keinen neuen Job finden konnten und zum anderen um Schul- und Studienabgänger, die jetzt gerade auf den Arbeitsmarkt stürmen.

Und doch ist man bei Voka Limburg der Ansicht, dass die wirtschaftliche Katastrophe nach dem Ford-Aus ausbleibt. Es habe sich eine neue Dynamik entwickelt, die sich auch in der steigenden Zahl der neuen Selbständigen zeige: „Wir können den Schock von Ford schneller als erwartet auffangen.“

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