Obstbauern erhalten EU-Kompensation

Belgische Obstbauern, die aufgrund des russischen Einfuhrboykotts große Teile ihrer Ernte nicht mehr loswerden, erhalten in absehbarer Zeit eine Entschädigung von Seiten der Europäischen Union. Nach Angaben von Flanderns Landes-Landwirtschaftsministerin Joke Schauvliege (CD&V) macht die EU-Kommission rund 6 Mio. € für diese Kompensation frei.
Nicolas Maeterlinck

Der seit dem 7. August greifende russische Boykott von Agrarprodukten aus der EU trifft die Obstbauern in Belgien besonders hart. Vor allem die in der flämischen Provinz Limburg angebauten Birnen konnten sich in Russland einer großen Beliebtheit erfreuen.

Doch durch das Einfuhrverbot blieben die Landwirte auf ihrem Obst sitzen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass in diesem Sommer eine Rekordernte erzielt werden konnte. Zwar hatten viele Belgier aus Trotz im Laufe des Jahres massenhaft Obst aus hiesigem Anbau gekauft, doch ein veritables Ersatzeinkommen kam für die Bauern dabei nicht herum und auch die Suche nach neuen Märkten von Seiten der Wirtschaftsverbände und -behörden brachte keine (noch) wirkliche Entspannung.

Hilfe soll jetzt von der EU-Kommission kommen. Nach von Flanderns Landwirtschaftsministerin Joke Schauvliege (CD&V) stellt Europa 6 Mio. € als Kompensation zur Verfügung, je 3 Mio. € für die Apfel- und für die Birnenzüchter. Entschädigt werden allerdings nur jene Landwirte, die ihre Verluste innerhalb einer bestimmten Frist gegenüber den belgischen Behörden geltend gemacht hatten.

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