Wieder negative Inflation im Monat November

Allen Erwartungen zum Trotz ist die Inflation in Belgien im Monat November erneut negativ ausgefallen. Grund für diesen anhaltenden Trend sind sinkende Preise für Heizöl, Diesel und Benzin, Auslandsreisen, Elektrizität und frisches Obst.
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Im Vergleich zum Monat November im vergangenen Jahr liegt die Inflation derzeit bei minus 0,11 %. Der Negativtrend der Inflation hält in Belgien weiter an. Im zu Ende gehenden Monat November sind die Preise für allerlei Artikel, die zu einem die Inflation bestimmenden Warenkorb gehören, weiter gesunken.

Ursprünglich sind Wirtschaftsfachleute von einem leichten Anstieg der Inflation um plus 0,17 % ausgegangen. Eine niedrige Inflation mag zwar für die Verbraucher einen positiven Effekt in Sachen Kaufkraft haben, doch sie ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Wirtschaft in unserem Land nicht besonders gut läuft. Doch weder das belgische Wirtschaftsministerium, noch das staatliche Planungsbüro wollen derzeit von einer Deflation sprechen.

Preiswerter sind zur Zeit Heizöl und Kraftstoffe. Dies liegt unter anderem an den niedrigen Rohölpreisen auf den Weltmärkten. Auch Strom ist in Belgien günstiger geworden, was auf die Senkung der Mehrwertsteuer auf Elektrizität zurückzuführen ist. Diese Maßnahme leitete die Regierung Di Rupo noch ein, um zu starke Anstiege der Strompreise nach oben hin abfedern zu können.

Billiger wurden auch die Telekommunikation, Auslandsreisen bzw. Flugtickets und frisches Obst. Preisanstiege waren im November allerdings bei Neuwagen und bei einigen Sorten von frischem Gemüse (Blumenkohl, grüne Bohnen, Salatköpfe, Chicorée und Tomaten) zu verzeichnen. Nur Paprikas wurden billiger…

Die Inflation folgt ihrem Negativtrend bereits seit September. Im Oktober lag sie z.B. bei minus 0,9 %. Seit November 2009 wurde in Belgien keine negative Inflation mehr verzeichnet. Nächstes Jahr steigen einige inflations-bestimmende Preise, was einen Anstieg der Inflation fördern kann. Dabei handelt es sich u.a. um Preise für Fahrten im öffentlichen Nahverkehr und um steigende Gebühren bei den Vertriebsnetzen für Strom und Gas.

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