1914-1918: Torpedo und Kanone für Brügge

Am Dienstagmorgen erreichte ein Spezialtransport das Stadtzentrum von Brügge, genauer den Provinziellen Hof am Großen Markt. Die Lieferung bestand aus einer Kanone (Foto oben) und einem Torpedo (Foto unten) aus dem Ersten Weltkrieg. Beide Waffen sind Teil einer bald zu erlebenden Ausstellung zur „Die Schlacht um die Nordsee '14-'18", die dort gerade aufgebaut wird.

Zuerst wurde das Torpedo ausgeladen. Dies ist das letzte noch funktionsfähige Torpedo aus dem Ersten Weltkrieg. Viele Hände waren nötig, um diese Waffe in den Ausstellungsaal des Provinziellen Hofs in Brügge zu bugsieren. Das Torpedo wiegt zwischen 700 und 800 kg.

Danach kam die Kanone an die Reihe. Diese Kanone stammt vom deutschen U-Boot UB-29, dass unlängst auf dem Boden der Nordsee vor Ostende entdeckt wurde. Das ausgerechnet diese Kanone im Rahmen der Ausstellung „Die Schlacht um die Nordsee '14-'18" gezeigt werden kann, ist schon etwas Besonderes.

Auch der Ort der Ausstellung ist etwas Besonderes, denn der Provinzielle Hof der Stadt Brügge war während des „Großen Krieges“ das Hauptquartier des deutschen „Marinekorps Flandern“.

„Die Schlacht um die Nordsee '14-'18" zeigt noch viele weitere spektakuläre Stücke und Artefakte aus dieser Zeit. Die Ausstellung wird am 21. April 2018 eröffnet und endet am 31. August 2018. An diesem Tag vor 100 Jahren begann der Angriff der britischen Marine auf den Hafen von Zeebrügge. Mehr Informationen bietet die Webseite der Ausstellung.

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